St. Pölten - Im Kriminalfall Julia Kührer - die Leiche der fünf Jahre vermissten 16-Jährigen wurde Ende Juni in einem Keller im Weinviertel entdeckt - sind die Ermittlungen nach wie vor im Gang. Dem ORF Niederösterreich zufolge ist nun ein weiterer ehemaliger Pkw des für die Staatsanwalt Korneuburg verdächtigen 50-Jährigen sichergestellt worden.

Das Fahrzeug werde derzeit auf Spuren untersucht. Dem Medienbericht zufolge soll der 50-Jährige das Auto zum Zeitpunkt des Verschwindens des Mädchens besessen haben - ebenso wie jenes Fahrzeug, das im August in Litauen sichergestellt und untersucht worden ist. Ein Ergebnis dazu liege noch nicht vor. Auch der Leichnam Kührers sei von den Behörden noch nicht freigegeben worden.

Kein dringender Tatverdacht

Auf dem Grundstück des Mannes waren die sterblichen Überreste der Schülerin gefunden worden. Er wurde zunächst festgenommen, da der zuständige Richter keinen dringenden Tatverdacht erkannte, wurde keine U-Haft verhängt.

Die Schülerin aus Pulkau im Bezirk Hollabrunn verschwand am 27. Juni 2006. Nach jahrelangen Ermittlungen rollte das Bundeskriminalamt den Fall neu auf. Im Mai 2010 wurden drei Verdächtige festgenommen, aber kurz darauf mangels Indizien wieder enthaftet. Am Abend des 30. Juni 2011 entdeckten dann Nachbarn - durch Zufall, wie es hieß - das Skelett des Mädchens in einem Erdkeller auf einem Grundstück im nahen Dietmannsdorf. (APA)