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Foto: EPA/Dal Zennaro

Rom - Das italienische Modeunternehmen Versace rechnet wieder mit schwarzen Zahlen. Die Maison, welche die Wirtschaftskrise in den vergangenen Jahren stark zu spüren bekommen hat, meldete im ersten Halbjahr 2011 ein 20-prozentiges Absatzwachstum. Bis Ende des Jahres rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz von 304 Mio. Euro. 2009 hatte Versace noch Verluste von 50,6 Mio. Euro erlitten, die 2010 auf 21 Mio. Euro mehr als halbiert worden waren.

Zu diesem positiven Ergebnis haben die guten Entwicklungen in Asien beigetragen. In China plant Versace bis Jahresende die Eröffnung von vier neuen Boutiquen. Damit wächst die Zahl der Versace-Shops auf 30. Nachdem sich Versace 2009 aus Japan zurückgezogen hatte, wo die Gruppe seit 28 Jahren präsent war, will das Unternehmen ab dem kommenden Jahr wieder in dem asiatischen Land Fuß fassen. Auch auf dem Heimmarkt Italien wurde im ersten Halbjahr ein Absatzplus von 16 Prozent erzielt.

Das Unternehmen, das seit dem Tod des Firmengründers Gianni Versace von dessen Geschwistern Donatella und Santo geführt wird, zählt weltweit über 80 Monomarken-Boutiquen, eine davon in Wien. Seit Juni sitzen die 25-jährige Allegra Beck Versace, Tochter der Stardesignerin Donatella und deren Ex-Mann Paul Beck, im Vorstand des Mailänder Modekonzerns. Die Nichte des 1997 erschossenen Firmengründers Gianni Versace hält ein 50-prozentiges Aktienpakets an dem Modehaus, wie ihr Onkel im Testament kurz vor seinem gewaltsamen Tod im Juli 1997 in Miami verfügt hatte. Allegras Mutter Donatella und ihr Onkel Santo, Präsident des Konzerns, müssen sich mit einem 20- bzw. 30-prozentigen Unternehmensanteil begnügen. (APA)