Köln - Der für seine oft skurrilen Bilder bekannte Fotokünstler Bernhard Blume ist tot. Das sagte ein Freund der Familie am Samstag der Nachrichtenagentur dpa in Köln und bestätigte damit Medienberichte. Blume starb bereits am Donnerstag nach einer kurzen, heftigen Krankheit in Köln. Er wäre am 8. September 74 Jahre alt geworden.

Gemeinsam mit seiner Frau Anna schuf Blume Bildserien, in denen Gegenstände - Möbel, Accessoires oder Bäume - ein Eigenleben entwickeln. Häufig posieren die beiden Künstler auch selbst in diesen Inszenierungen, in denen sie nicht ohne Humor kleinbürgerliche Idyllen zusammenstürzen lassen. So sieht man sie grotesk verwischt auf dem Boden eines Tellers in einem Scherbenhaufen. Oder knorrige Stämme in einem Wald scheinen die Spaziergänger zu bekämpfen. Schon 1980 begannen sie dieses Projekt eines "lebenslangen Romans".

Bernhard und Anna Blume studierten beide in Düsseldorf, wo nicht zuletzt Joseph Beuys sie beeinflusste. Mit Ausstellungen in vielen Städten auch außerhalb Deutschlands wurden sie international bekannt. Bernhard Blume hatte auch eine Professur an der Hochschule für Bildenden Künste in Hamburg. (APA)