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In einer Tequila-Bar wurde der Prototyp verloren

Für Apple entwickelt sich der Verlust eines Prototypen des iPhone 5 in einer Tequila Bar langsam zu einer Farce. Ist es an sich schon peinlich genug, dass ein Mitarbeiter schon wieder im betrunkenen Zustand einen iPhone-Prototypen verliert (das iPhone 4 wurde in einem Bierlokal verloren), ist der Umgang von Apple bei dem Vorfall, dezent ausgedrückt, unglücklich.

"iPhone5.doc"

Bisher wurde der Verlust des Prototypen von Apple nicht bestätigt, allerdings war die Polizei unvorsichtiger. In einer Polizeipresseaussendung zu der Causa ist zwar nur von einem verlorenen Gegenstand die Rede, allerdings heißt die verschickte Datei „iPhone5.doc". 

Aufgedeckt

Das Eingeständnis, Apple bei der Suche nach dem verlorenen Gegenstand zu helfen, kam allerdings nicht freiwillig. Doch das Magazin SF Weekly berichtete in seiner Samstagausgabe, dass die Polizei gemeinsam mit Apple ermittelt. Doch nicht nur das, Apple-Mitarbeiter wurden mit behördlichen Kompetenzen ausgestattet und sind als Zivilbeamte verkleidet bei einer Hausdurchsuchung dabei gewesen.

Hausdurchsuchung

Bereits im Juli bekam Sergio Calderón Besuch von sechs Männern, die er alle für Polizeibeamte hielt. Wie sich allerdings herausstellte, waren zwei der Männer von Apple engagierte Privatdetektive. Diese zwei Männer waren auch die einzigen die das Haus von Calderón betraten und es durchsuchten. Auch der Computer des 22-jährigen wurde durchforscht.

300 Dollar oder Ausweisung

Einer der Männer bot dem vermeintlichen iPhone 5-Finder 300 US-Dollar, wenn er das iPhone zurückgibt und versprach, der Eigentümer würde keine weiteren Konsequenzen ziehen. Doch Calderón sagte, er hat und hatte das iPhone nicht. Daraufhin fragten die Apple-Detektive, ob alle Einwohner des Hauses eine Aufenthaltsgenehmigung haben und drohten mit einer Anzeige bei der Einwandererbehörde.

Dienstausweise

Die falschen Polizisten sollen auch Dienstausweise hergezeigt haben, sollte das stimmen, droht ihnen nach kalifornischem Recht eine Gefängnisstrafe bis zu einem Jahr, da es verboten ist, sich als Polizist auszugeben.

Lokalisiert

Calderón gestand am Abend des Verlusts in der besagten Tequila-Bar gewesen zu sein, aber nichts mit dem iPhone zu tun zu haben. Apple dürfte den Aufenthaltsort des Smartphones elektronisch erfasst haben und es in Calderóns Haus lokalisiert haben.

iPhone 5 in iPhone 4 Gewand

Demjenigen der den vermeintlichen Prototypen gefunden hat, könnte gar nicht klar sein, dass er ein iPhone 5 in Händen hält. Apple hat, laut cnet, die neue Technologie des iPhone 5, gerüchteweise mit dem gleichen Prozessor wie das iPad 2 ausgestattet, in ein Gehäuse eines iPhone 4 eingebaut, um das Smartphone bis zuletzt geheim zu halten.

Für 200 US-Dollar verkauft

Das hat Apple anscheinend im zweiten Jahr hintereinander nicht geschafft. Doch anstatt für 5.000 Euro, für die das iPhone 4 im letzten Jahr an Gizmodo verkauft wurde, dürfte der iPhone 5-Prototyp für nur 200 US-Dolalr den Besitzer über Craigslist gewechselt haben.

Besser sichern

Damit nächstes Jahr nicht wieder ein iPhone-Prototyp verloren geht, sollte Apple seinen Mitarbeitern entweder ein Alkoholverbot auferlegen oder das Smartphone besser schützen. Es bleibt abzuwarten, ob der Prototyp wieder auftaucht und ob sich Apple in Bezug auf die falschen Polizisten verantworten muss. (soc)