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Seit dem 1. September dürfen in der EU keine Glühlampen über 40 Watt mehr hergestellt und in den Handel gebracht werden.

Foto: APA/Oliver Berg

Wien - Das Verbot der Glühbirne, das mit dem Aus der 60 Watt Birne wieder ein Stück voran schreitet, ist laut Greenpeace zu wenig. Die Umweltorganisation fordert einen Ausstieg aus Giftstoffen in sämtlichen Elektro- und Elektronikgeräten. 

Aus Sicht von Greenpeace haben EU und Hersteller von Energiesparlampen bisher viel zu wenig unternommen, um  Alternativen zum Einsatz von Giftstoffen wie Quecksilber in Energiesparlampen zu entwickeln. Kritisiert wird neben den mangelnden Recyclingmöglichkeiten vor allem das in den Lampen enthaltene giftige Quecksilber. Neuere Energiesparlampen enthalten rund 2 Milligramm, ältere bzw. Billigprodukte maximal 5 Milligramm.

Nach Bruch lüften

Im Normalbetrieb sind Energiesparlampen völlig ungiftig, aber bricht eine Lampe, wird das im Leuchtgas enthaltene Quecksilber freigesetzt und kann eine gesundheitliche Gefährdung darstellen. Unmittelbar nach dem Bruch kann die Quecksilber-Belastung deutlich über dem Richtwert für Innenräume liegen, warnte das deutsche Umwelbundesamt (UBA). Durch intensives Lüften sinke die Quecksilbermenge in der Luft aber wieder deutlich ab. Kinder und Schwangere sollten sich von zerbrochenen Energiesparlampen fernhalten, so das UBA. 

Kehren statt Staubsaugen

Um die Bruchstücke zu beseitigen, solle keinesfalls ein Staubsauger benutzt werden, da sonst das Quecksilber bei jedem Staubsaugen danach wieder in der Atemluft verteilt wird. Am besten werden die Lampenreste sorgfältig - etwa mit einem steifen Karton auf einem Stück Papier- zusammengekehrt und jene Stelle, an der die Lampe zerbrach, noch mit einem nassen Tuch nachgereinigt. 

Chemieexperten empfehlen, die Lampenreste, Karton und Tuch dann in einen verschließbaren Behälter wie ein Schraubglas zu stecken und dieses mit einem Zettel "Achtung, kann Quecksilberreste von Energiesparlampen enthalten" bei einer Problemstoffsammelstelle abzugeben. Sparlampen gehören keinesfalls in den Hausmüll, ebenso wenig in den Glascontainer. Man sollte sie entweder zu einer Problemstoffsammelstelle bringen, kann sie aber auch bei einem Händler zurückgeben.

Bruchsicher

Vor allem für Kinderzimmer, Schulen, Sporthallen oder Kindergärten empfiehlt das UBA bruchsichere Energiesparlampen die mittels einer Ummantelung geschützt sind. Zudem stehen auch alternative Leuchtmittel wie LED oder Halogen zur Verfügung, die ohne Quecksilber auskommen.  (red, derStandard.at)