Klagenfurt - Der Kärntner Komponist und Musiker Nikolaus Fheodoroff ist am vergangenen Freitag im Alter von 79 Jahren gestorben. Das gab die Diözese Gurk-Klagenfurt am Montag bekannt. Fheodoroff war 30 Jahre lang Obmann des Carinthischen Sommers, dessen Gründungsmitglied er war. Er wurde unter anderem mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet.

Fheodoroff wurde am 15. September 1931 in Villach geboren, nach Volks- und Mittelschule legte er 1949 die Matura ab. Danach absolvierte er ein Lehramts-Studium in den Fächern Germanistik und Musik an der Universität Wien. Er schloss die Kapellmeisterschule ab, machte die Staatsprüfung im Orgelspiel und studierte Musiktheorie und Komposition.

Von 1964 bis 1991 leitete er die Musikabteilung des ORF-Landesstudios Kärnten. 1967 übernahm er die Leitung des ORF-Kammerchores sowie 1970 die Leitung des Rundfunkchores. Von 1974 bis 1998 war er zudem künstlerischer Leiter des Kärntner Madrigalchors. Fheodoroff engagierte sich auch in der Diözese, er war unter anderem Mitglied der Diözesankommission für Kirchenmusik und komponierte im Auftrag der Kirche die "Gurker Festmesse".

Der Komponist, dessen Werke auch beim Carinthischen Sommer aufgeführt wurden, heimste zahlreiche Preise und Auszeichnungen ein, so erhielt er den Kulturpreis des Landes Kärnten. 1981 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Ritter des Silvesterordens. (APA)