Wien - Am zehnten Jahrestag der Terroranschläge in den USA wird in Wien-Hernals in Anwesenheit des Kulturattachés der Amerikanischen Botschaft und des Schriftstellers Frederic Morton ein Kunstprojekt zu 9/11 eröffnet. Dabei wird um 14.46 Uhr, dem Zeitpunkt des Flugzeug-Einschlages im Nordturm des World Trade Centers, eine Gedenkminute abgehalten.

Im Rahmen des vom Verein "kunst.projekte" initiierten und im "Kunstraum Ewigkeitsgasse" gezeigten Ausstellungsprojekts sind Werke von 25 Künstlerinnen und Künstlern zu sehen, die sich mit ihrer persönlichen Erinnerung auseinandersetzen. Auf die Frage "Wie habt ihr den 11. September erlebt?" wurde mit gegenständlichen oder abstrakten Tafelbildern unterschiedlichster Techniken ebenso geantwortet wie mit Skulpturen, Zeichnungen, Collagen oder Fotografien. Teilweise entstanden die Exponate eigens für die Ausstellung, teilweise waren sie bereits in den Monaten nach den Anschlägen entstanden.

"Destroyed Indian Summer"

Die Sujets sind so unterschiedlich wie die verwendeten Techniken. So widmet sich etwa Heidrun Karlic in ihrem Bild "Dog Hero" dem Gedenken an die am Ground Zero eingesetzten Rettungshunde, während Evamaria Karpfen in "Exploding Indian Summer" und "Destroyed Indian Summer" Blätter und Federn über die Leinwand wirbeln lässt. Thomas Engl hat für seine Siebdruckserie "Stockexchange" Zeitungen des 11. September als Hintergrund verwendet, während Christoph Überhuber für seinen C-Print "Greatest Art" die Titelseite der "New York Times" vom 12. September 2001 bearbeitet und verfremdet hat.

Neben den bildenden KünstlerInnen beteiligen sich auch Autorinnen und Autoren an dem Projekt: Frederic Morton wird aus einem von ihm verfassten Artikel für die "Los Angeles Times" lesen, auch Julian Schutting, Daria Hagemeister und Sonja Henisch sind bei dem bis in den Oktober reichenden Rahmenprogramm vertreten. (APA)