Eine Firmenbelegschaft bricht zu einem Seminar auf, ihr Reisebus muss eine Brücke mit Baustelle überqueren. Eines kommt zum anderen, und kurz darauf sind alle tot. Oder doch nicht, weil die plastische und drastische Vorausschau auf dieses Ereignis einen Businsassen zu schnellem Handeln motiviert und er damit sich und einer Handvoll Kolleginnen und Kollegen das Überleben sichert - zumindest vorübergehend.
Final Destination 5 (Regie: Steve Quale) ist nämlich zuverlässig nach dem bewährten und perfiden Kleine-Ursache-verheerende-Wirkung-Schema angelegt, das mit dem ersten Film der Serie vor elf Jahren etabliert wurde: Aufs erste spektakuläre Unglück werden - so will es der Todesplan - weitere folgen. Nach der eindrucksvoll berstenden Brücke sind die Schauplätze dafür etwa ein Massagesalon, eine Augenklinik oder ein Geräteparcours in einer Turnhalle. Dort werden - mit Rückgriff auf Materialermüdung, Unachtsamkeit oder Bedienungsfehler - die letalen Kettenreaktionen inszeniert. Das ist ganz schön schematisch und grausig, aber auch nicht unkreativ - und im Sinne der kurzzeitigen Hochspannung wirkt es. (irr, DER STANDARD - Printausgabe, 25. August 2011)