Wien  - Die Sozialistische Jugend in Wien hat am Dienstag ihre Forderung bekräftigt, das sogenannte Kleine Glücksspiel in Wien zu verbieten - entsprechend dem Parteitagsbeschluss vom vergangenen Mai. "Die SPÖ muss dabei bleiben, das vollständige Verbot des kleinen Glücksspiels in Wien zu verwirklichen", hieß es in einer Aussendung der SJ. Gestern, Montag, war bekanntgeworden, dass die in Wien geplante Novelle keineswegs ein Totalverbot zum Ziel haben dürfte.

"Der Parteitagsbeschluss ist unmissverständlich und muss nun konsequent umgesetzt werden", betonte Irini Tzaferis, die Landesvorsitzende der SJ Wien. Sie begrüßte zwar die "längst überfälligen Verschärfungen", kritisierte jedoch, dass die Basis in die Verhandlungen nicht eingebunden worden sei: "Es kann nicht sein, dass hier hinter verschlossenen Türen Entscheidungen ausgedealt werden und die Basis nicht mehr danach gefragt wird."

Teufelskreis

Das Kleine Glücksspiel zerstöre Existenzen und treibe tausende Menschen in den Teufelskreis von Verschuldung und Armut, warnte die SJ. Der "Flut" an Automatencasinos, die seit Jahren die Stadt überrolle, müsse darum endlich ein Ende bereitet werden, so Tzaferis.

In einem nun kolportierten ersten Entwurf für eine Novelle des entsprechenden Gesetzes ist vorgesehen, dass es insgesamt drei Betreiber-Lizenzen für Spiellokale mit je 50 Geräten geben wird. Verboten werden hingegen Automaten in Einzelaufstellung. (APA)