Bild nicht mehr verfügbar.

Grafik: APA

Wien - Angesichts der wachsenden Sorge um die Weltwirtschaft steigt der Goldpreis weiter an. In der Nacht zum Dienstag stieg der Preis für die Feinunze (31,1 Gramm) in der Spitze auf 1.911,46 Dollar (1.326,21 Euro). Im weiteren Handel fiel der Preis für Gold allerdings im Zuge einer vorläufigen Erholung an den europäischen Aktienmärkten etwas zurück. Am Vormittag stand er zwischenzeitlich bei 1.885,21 Dollar.

Zu Jahresbeginn war Gold mehr als 250 Dollar (knapp 18 Prozent) günstiger. Vor rund einem Jahr wurden fast 500 Dollar weniger gezahlt. Seit der Finanzkrise 2008 hat sich das Edelmetall stetig verteuert; kurz vor dem Zusammenbruch der US-Bank Lehman Brothers war die Feinunze für weniger als 800 Dollar zu haben.

Kein Ende in Sicht

Nicht wenige Experten rechnen damit, dass der Preis für Gold bis Ende des Jahres über die Marke von 2.000 Dollar steigen wird. Das wäre dann ein Plus von mehr als 40 Prozent im Jahr 2011 und damit der stärkste Anstieg innerhalb eines Jahres seit mehr als drei Jahrzehnten.

Globale Konjunktursorgen, Spekulationen über ein neues Stützungsprogramm der US-Notenbank (Fed) und eine nachlassende Wachstumsdynamik in den Schwellenländern haben die von Anlegern angesteuerten "sicheren Häfen" in den vergangenen Wochen minimiert. Davon profitiert zu einem Großteil der Goldpreis, außerdem haben Rohstoffwährungen wie der australische Dollar zuletzt spürbar an Attraktivität gewonnen.

Die Goldreserven

Nach Daten des Branchenverbandes World Gold Council betragen die weltweiten offiziellen Goldreserven aller Länder 27.373 Tonnen - davon halten nur zehn Länder insgesamt fast 21.300 Tonnen. Die größten offiziellen Reserven halten die USA (8.133,6 t), Deutschland (3.401 t) und Italien (2.451,8 t), gefolgt von Frankreich (2.435,4 t), China (1.054,1 t) und der Schweiz (1.040,1 t). Österreichs offizielle Goldreserven betragen derzeit 280 t - vor einem Jahrzehnt waren es noch über 400 t gewesen, allerdings gab es inzwischen massive Verkäufe zu vergleichsweise ungünstigen Preisen. (rb, derStandard.at, 23.8.2011)