"Marx hatte schon recht damit: Der Kapitalismus könnte sich selbst zerstören", sagte Starökonom Nouriel Roubini vergangene Woche. Und er sei drauf und dran, das zu tun. Einer der Hauptgründe: Die wachsende Ungleichheit. Nachdem sich die Marktwirtschaft zu einer The-Winner-Takes-It-All-Ökonomie verwandelt hat, wird jetzt erst recht nur bei den normalen Leuten gespart. Die Ergebnisse sind so eindeutig wie vorhersehbar: Das Wachstum bricht noch mehr ein, es droht eine neuerliche Rezession. Denn woher soll denn das Wachstum kommen, wenn die Nachfrage einbricht? Und warum sollten denn Unternehmen investieren, wenn sie ohnehin nicht damit rechnen können, dass ihre Güter Abnehmer finden? Und wie sollen denn die Staaten ihre Schulden loskriegen, ohne Wachstum? Manche freuen sich schon: Hat er sich endlich selbst um die Ecke gebracht, der Kapitalismus, ist er bald verreckt, und justament an den Ungerechtigkeiten, die er produziert. Aber ist ein "Fatal Error" wünschenswert? Sicher nicht. Und gibt es andere Auswege: Aber klar doch!