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Borussia Mönchengladbach triumphierte in imponierender Manier über den VfL Wolfsburg

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Borussia Mönchengladbach ist zumindest bis Samstagnachmittag Tabellenführer der Fußball-Bundesliga. Der fünfmalige deutsche Meister gewann gegen den bisherigen Angstgegner VfL Wolfsburg hochverdient mit 4:1 (3:1) und legte damit den besten Saisonstart seit 16 Jahren hin. Sieben Punkte nach drei Spieltagen hatte Gladbach zuletzt 1995 auf dem Konto.

Marco Reus mit einem Doppelpack (15. und 67.), Filip Daems per Foulelfmeter (32.) und Raúl Bobadilla (45.) besorgten Klubpräsident Rolf Königs ein passendes Geschenk zum 70. Geburtstag. Makoto Hasebe (12.) hatte die von Felix Magath trainierten Gäste in Führung gebracht. Mit dem Heimsieg beendete die Borussia auch eine schwarze Serie: Von den vorherigen sieben Duellen mit Wolfsburg hatte Gladbach sechs verloren.

Vor 43.224 Zuschauern im Borussia-Park begann Wolfsburg mit dem erst am Mittwoch verpflichteten Thomas Hitzlsperger. Der deutsche Ex-Nationalspieler rutschte für den angeschlagenen Patrick Ochs in die Startelf, konnte bei seinem Debüt aber kaum Akzente setzen. Besonders in der Rückwärtsbewegung leisteten die "Wölfe" sich zu viele Unachtsamkeiten gegen die spritzigen und wacheren Gastgeber.

Dabei präsentierten sich die Niedersachsen zunächst gut erholt vom unglücklichen 0:1 gegen Bayern München am vergangenen Wochenende und gingen früh in Führung. Doch ein Patzer von Simon Kjaer leitete nur drei Minuten später die Wende ein. Der Däne, der zuletzt mit dem italienischen Erstligisten AS Rom in Verbindung gebracht wurde, vertändelte gegen Bobadilla leichtsinnig den Ball. Der Argentinier bediente den mitgelaufenen Reus, der mühelos einschob.

Anschließend nahm die Mannschaft von Trainer Lucien Favre, der Havard Nordtveit für den gesperrten Roel Brouwers (der seinerseits Ersatzmann des immer noch verletzten Martin Stranzl ist) in die Innenverteidigung postiert hatte und Thorben Marx zum Startelf-Debüt verhalf, das Heft in die Hand. Die Borussia überbrückte das Mittelfeld immer wieder mit schnellen Spielzügen und erspielte sich ein deutliches Übergewicht.

In der 32. Minute gingen die Fohlen schließlich durch das zweite Saisontor von Kapitän Daems per Strafstoß in Führung. Der für den angeschlagenen Hasan Salihamidzic eingewechselte Michael Schulze hatte zuvor Reus im Strafraum zu Fall gebracht. Kurz vor der Pause erhöhte der starke Bobadilla, der erneut den verletzten Igor de Camargo ersetzte, zum 3:1.

Auch nach dem Seitenwechsel zeigte sich Wolfsburg völlig indisponiert und überließ den Hausherren das Feld. Die Defensive wackelte bedenklich und ließ Chancen beinahe im Minutentakt zu: Bobadilla (50.), Roman Neustädter (52.) und Juan Arango mit einem Pfostentreffer (53.) verpassten jedoch zunächst das vierte Tor. Besser machte es Reus, der einen Spielzug wie aus dem Lehrbuch mit einer Direktabnahme zur Entscheidung abschloss. (SID)