St. Pölten - Beim Frequency-Festival in St. Pölten sind gefälschte Tickets aufgetaucht: Die Polizei nahm fünf Verdächtige aus England fest, die diese in Umlauf gebracht haben sollen. Bei ihnen wurden insgesamt 120 Eintrittskarten beschlagnahmt - wie viele bereits in Umlauf gebracht wurden, sei nicht bekannt.

Aufmerksam wurden die Beamten auf die Gruppe, weil ein Straßenverkauf eigentlich verboten bzw. vom Veranstalter nicht vorgesehen sei. Die Verdächtigen, die bereits bei mehreren derartigen Events aufgetreten sein sollen, hätten sich damit verantwortet, die Tickets von Jugendlichen am Bahnhof zu einem Drittel des Preises erworben zu haben. Dem widerspreche aber u.a. die Tatsache, dass die beschlagnahmten Karten durchgehende Seriennummern aufwiesen, erläuterte ein Ermittler. Die Fälschungen seien auf Originalpapier gedruckt - die Frage sei auch, woher es stammt. Die betroffene Firma sei ebenfalls bereits informiert. Die Männer seien in U-Haft genommen worden.

Insgesamt wurden laut Bundespolizeidirektion (BPD) bisher 16 Delikte (u.a. Diebstähle) angezeigt. Am Donnerstag gegen 5:00 Uhr wurden aus einem Zelt am Areal zwei Rucksäcke gestohlen, der Wert des Inhalts wurde mit 1.670 Euro beziffert.

"Ein starker erster Tag!" bilanzierte der leitende Notarzt Christian Fohringer. Am Donnerstag hatten die Sanitätsmannschaften des Roten Kreuzes tagsüber 600 Versorgungen durchgeführt, vor allem Schnittverletzungen an den Füßen der Besucher hielten die Einsatzkräfte in Atem. Mit Stand Freitagvormittag waren es rund 1.100 Fälle. 20 Personen mussten ins Landesklinikum St. Pölten eingeliefert werden. Im Rahmen des Sanitätsdiensts kam es bisher aber zu keinen schwerwiegenden Vorfällen. (APA)