Tokio - Die japanischen Behörden haben die nach einem schweren Erdbeben ausgesprochene Tsunami-Warnung wieder aufgehoben. An der Küste sei keine Veränderung des Meeresspiegels festgestellt worden, erklärte die Wetterbehörde in Tokio am Freitag. Die Behörden hatten die Tsunami-Warnung ausgesprochen, nachdem ein Beben der Stärke 6,8 den Nordosten des Landes erschüttert hatte. Dort liegt das havarierte Atomkraftwerk Fukushima.

An der Küste waren zunächst Wellen von bis zu einem halben Meter erwartet worden. Berichte über Todesopfer oder mögliche Schäden gab es nach dem Beben zunächst nicht. Am Atomkraftwerk Fukushima ereigneten sich keine neuen Schäden, wie die Betreiberfirma Tepco mitteilte. Aus Sicherheitsgründen seien zwischenzeitlich aber alle Arbeiter evakuiert worden.

In Tokio schwankten Häuser

Der Erdstoß am Freitag ereignete sich nach Angaben der japanischen Behörden in einer Tiefe von 20 Kilometern vor der Küste. Auch in der Hauptstadt Tokio schwankten Häuser.

Am 11. März hatten ein Beben der Stärke 9,0 und ein Tsunami in der Region verheerende Schäden angerichtet. Mehr als 20.000 Menschen starben oder gelten nach wie vor als vermisst. Im Atomkraftwerk Fukushima wurde zudem die größte Atomkatastrophe seit Tschernobyl vor 25 Jahren ausgelöst. (APA)