Mit 28.000 kmh die Erde umkreisen.

Foto: Orbital Technologies

Insgesamt sieben Personen sollen laut Orbital Technologies Platz im Space-Hotel haben.

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Eine Million US-Dollar soll ein Weltall-Trip kosten.

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Das Zeitalter des Weltall-Tourismus scheint sich - wenn auch in kleinen Schritten - zu nähern. Wer in etwa fünf Jahren eine Million US-Dollar oder umgerechnet 696.000 Euro angespart hat, könnte sich zu den ersten Space-Abenteurern in einem erdumkreisenden Hotel zählen. Für diesen Preis nimmt das russische Unternehmen Orbital Technologies eine Reservierung für fünf Tage an. Start ist voraussichtlich im nicht mehr weit entfernten Jahr 2016.

350 Kilometer über der Erdoberfläche

Einen Tag dauert die Anreise im russischen Soyuz-Rocket, um die kommerzielle Raumschiffstation "Commercial Space Station", wie das Space-Hotel getauft wurde, zu erreichen. Mit sechs weiteren Space-Touristen oder Forschern, wie das russische Unternehmen beschreibt, schwebt man in einer Entfernung von rund 350 Kilometern zur Erdoberfläche im All. Das Hotel soll mit vier Räumen ausgestattet sein.

Mit 28.000 kmh

Während man sich mit 28.000 kmh fortbewegt, wird man mit diversen Luxus-Gütern verwöhnt: Gourmet-Essen, speziellen Designs der Duschen sowie der Wahl für horizontale oder vertikale Betten. Wer denkt, die Russen hätten auf den Wodka nicht vergessen, wird enttäuscht. Alkohol soll im Weltall-Hotel nicht verfügbar sein.
Die am meisten frequentierten Orte im Raumschiff werden wohl die Fenster-Luken sein. Wer die Gelegenheit bekommt, den Kosmos und die Erde in ihrer ganzen Pracht zu bestaunen, wird sie wohl öfter nutzen.

Kostenfaktor

Zweifelhaft ist allerdings, ob sich die Pläne der russischen Firma mit einer Million US-Dollar pro Reservierung realisieren lassen. Denn 2009 einigten sich Russland und die USA auf 51 Millionen US-Dollar, die ein Flug mit dem Soyuz Spaceshuttle kosten solle, berichtete Mosnews.com. Falls diese ökonomisch orientierten Weltall-Visionen allerdings aufgehen, könnten sich mitunter einige Chancen für eine Space-Tourismus-Branche entwickeln. Zubehör wie passende Outfits und Halterungen für Tablets oder Elektroartikel in der Schwerelosigkeit beispielsweise. (ez, derStandard.at, 18. August 2011)