Bremen - Nach rund zweieinhalb Jahren Bauzeit öffnet die Bremer Kunsthalle am Samstag wieder ihre Türen für Besucher - aber noch ohne Bilder. Die Sammlung mit Meisterwerken aus 600 Jahren Kunstgeschichte wird zunächst nicht zu sehen sein. "Das Problem war der Staub", sagte Direktor Wulf Herzogenrath. Dieser habe sich inzwischen aber gelegt. In Kürze sollen die Bilder, von denen ein Teil an andere Museen ausgeliehen war, wieder zurückkehren. Solange ist der Eintritt frei.

Komplett leer wird die Kunsthalle bei der Wiedereröffnung jedoch nicht sein. Der amerikanische Lichtkünstler James Turrell hat eine Installation für das Gebäude konzipiert, die sich über mehrere Stockwerke bis zum Dach zieht. Außerdem bespielt die Schweizer Videokünstlerin Pipilotti Rist einen Raum in einem der beiden neuen Seitenflügel, die das klassizistische Gebäude nun einfassen. Erster Höhepunkt in der neuen Saison wird ab dem 15. Oktober die Sonderschau "Edvard Munch - Rätsel hinter der Leinwand" sein.

Der Umbau, der mehr als 33 Millionen Euro kostete, erweitert die Ausstellungsfläche um etwa die Hälfte auf 4.300 Quadratmeter. Ursprünglich sollte die Kunsthalle bereits im Frühjahr wiedereröffnet werden, doch die Bauarbeiten verzögerten sich. In der Vergangenheit hat sich das Museum mit großen Ausstellungen zu Vincent van Gogh, Claude Monet und Paula Modersohn-Becker einen Namen gemacht. (APA)