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Nach den Demonstrationen auf der Straße haben sich die Proteste wieder ins Internet verlagert

Foto: REUTERS/ROBERT GALBRAITH

Am 17. August wurde die Website der Bay Area Rapid Transit (BART) Polizei Einheit gehackt und persönliche Information online gestellt. Die Einheit patrouilliert in den U-Bahnen San Franciscos. 100 Namen, Adressen und Passwörter wurden veröffentlicht.

Mobilfunkstationen abgeschaltet

Die Einheit geriet in den Blickpunkt der Öffentlichkeit, nachdem sie am 3. Juli einen Mann erschossen hat. Daraufhin kam es zu mehreren Protesten, was BART veranlasste Mobilfunkstationen abzuschalten, um die Organisation der Demonstranten zu erschweren.

Anonymous

Diese Aktion rief die HacktivistInnen von Anonymous auf den Plan. Eine Marketingseite von BART wurde gehackt und Kundendaten gestohlen. Am 15. August hat Anonymous auch zu Protesten in den U-Bahn Stationen aufgerufen. Es kamen allerdings nur wenige in die zentral gelegene Station Civic Center. Videoaufnahmen zeigen, dass es mehr Presseleute als Protestanten gab, aber dennoch wurde der U-Bahn Verkehr teilweise lahmgelegt.

Kein Bekenner

Für den Angriff auf die Seite der Polizeieinheit hat sich allerdings noch niemand bekannt. In einem Tweet meldete sich eine Untergruppe von Anonymous, AnonyOps, zu Wort:

„Die geleakten Daten der BART Angestellten könnte die sanktionierende Arbeit von jenen sein, die wirklich Anonymous unterstützen oder von Provokateuren. Bleibt skeptisch."

In einem nachfolgenden Tweet schreibt die Gruppe, dass jeder unter dem Deckmantel Anonymous auftreten kann, auch jene die gegen die HacktivistInnen sind, denn es wird nicht nachgefragt, wer tatsächlich hinter den einzelnen Aktionen steht.

FBI eingeschaltet

Einen Tag vor dem Hack hatte BART angekündigt, sie wollen erneut Mobilfunk und Internetzugang sperren, um Proteste am 18.August zu verhindern. Die Verkehrsbetriebe haben das FBI beauftragt, den letzten Hack zu untersuchen. Ein Ende der Proteste ist bisher nicht abzusehen.(soc)