Wien - Die Ausweitung der Sperrstunde für bestimmte Wiener Lokale von bisher 4.00 auf künftig 6.00 Uhr wird aller Voraussicht nach Anfang September in Kraft treten. Die zuständige Stadträtin Sandra Frauenberger habe das entsprechende Papier nun unterschrieben, berichtete Willy Turecek, Obmann der Sparte Gastronomie in der Wirtschaftskammer, am Mittwoch: "Damit ist die Sache politisch endgültig durch."

Nun liegt die Sache noch beim städtischen Verfassungsdienst, der den Text auf juristische Feinheiten prüft. Außerdem ist für den 29. August noch ein Koordinationsgespräch zwischen Magistrat und Bezirken anberaumt. Schließlich müssen Betriebe, die in Zukunft länger aufsperren wollen, ihren Antrag beim jeweiligen Magistratischen Bezirksamt stellen.

Rund 500 Betriebe kommen in Frage

Für die Ausdehnung der Sperrstunde war die Einführung einer neuen Betriebsart im Rahmen der Auf- und Sperrstundenverordnung nötig. Diese heißt "Diskothek - Clubbinglounge" und ist durch bestimmte Kriterien definiert. Jedes Lokal, das sich in dieser Beschreibung wiederfindet, kann einen Antrag stellen. Turecek rechnet mit rund 500 Betrieben, die in der nächsten Zeit um eine Verlängerung ansuchen werden.

Grundsätzlich sollte eine "Genehmigung relativ rasch über die Bühne gehen", zeigte sich Turecek optimistisch. Die Wirtschaftskammer bereite zudem gerade eine Information vor, welche einen "Fahrplan" für alle interessierten Lokalbetreiber beinhalte. (APA)