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Warme Getränke bewirken keine zusätzliche Wärmeproduktion und belasten den Körper weniger.

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Wien - Wenn die Temperaturen tagsüber über die 30 Grad-Marke klettern, es in der Nacht kaum abkühlt und das bei konstant hoher Luftfeuchtigkeit, dann wird der Körper auf eine harte Probe gestellt. Die Wiener Gesundheitsförderung (WiG) und Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) geben Hitzetipps.

"Das schwüle Wetter mit seinen typischen Wärmegewittern stellt für das Herz und seinen Kreislauf eine besondere Belastung dar", so die Kardiologie-Vorständin am Kaiser-Franz-Josef-Spital, Andrea Podczceck-Schweighofer. Vor allem ältere Menschen, Übergewichtige und Herz-Kreislaufpatienten leiden unter diesen Wetterbedingungen. "Herzinfarkt-Patienten sind dreimal häufiger als andere Menschen von diesen Klimabedingungen betroffen", so die Kardiologin.

Warme Getränke für heiße Temperaturen

Der Organismus versucht den Körper durch Schwitzen zu kühlen. Das verdunstete Wasser enthält aber auch viele Salze, sogenannte Elektrolyte, die der Körper für verschiedene Aufgaben benötigt. Es ist deshalb wichtig, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen - am besten zwei bis drei Liter am Tag - um die verloren gegangenen Salze wieder zu ersetzen, rät Podczeck-Schweighofer. Allerdings sollten es keine eisgekühlten Getränke sein. "Denn trinken wir besonders Kaltes, braucht der Körper für das Erwärmen viel Energie- und erzeugt dadurch wieder Wärme. Warme Getränke dagegen bewirken keine zusätzliche Wärmeproduktion und belasten den Körper weniger. Deswegen wird in südlichen Ländern auch bei großer Hitze gern Tee getrunken", weiß WiG-Ernährungsexpertin Judith Blachfelner.

Als zusätzliche Flüssigkeitslieferanten für den Sommer empfiehlt die Ernährungsexpertin vor allem frisches Obst und Gemüse oder Salate: "Die meisten Sorten enthalten - neben Vitaminen und Mineralstoffen - auch um die 80 Prozent Wasseranteil." "Spitzenreiter" in punkto Wasseranteil sind Wassermelonen und Gurken.

Weitere Tipps für heiße Sommertage:

  •  Luftbewegung kühlt: Am frühen Morgen oder in der Nacht lüften. Tagsüber die Fenster eher geschlossen halten, dazwischen nur kurzzeitig lüften. Ventilatoren verwenden, aber nicht ständig im direkten Luftzug sitzen ("steifer Nacken").
  • Erfrischung zwischendurch: Handgelenke und Unterarme ein paar Minuten unter fließendes kühles Wasser halten und kühle Fußbäder nehmen. Auch ein feuchtes Tuch im Nacken oder auf der Stirn erfrischt und kühlt; gelegentlich die Beine hochlagern.
  • Hausarzt aufsuchen: Bei ersten Anzeichen von Schwindel oder Übelkeit umgehend den Hausarzt aufsuchen. (red)