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Rund 600 Mitglieder der Volksgruppe der Moxos sind zu dem Protestmarsch aufgebrochen.

Foto: AP/Juan Karita

Trinidad - Mehrere hundert Mitglieder der indigenen Volksgruppe der Moxos haben in Bolivien gegen den geplanten Bau einer Straße durch einen großen Naturpark protestiert. Sie formierten sich am Montag in Trinidad im Zentrum des Landes zu einem Protestzug, der sie innerhalb von etwa 40 Tagen in den 600 Kilometer entfernten Regierungssitz La Paz bringen soll.

Mit dem "Marsch auf La Paz" sollten die Rechte der Ureinwohner eingefordert werden, sagte einer der Organisatoren, Ernesto Sanchez. Diese würden durch die geplante Nord-Süd-Straße missachtet. An dem Protestzug nahmen zunächst etwa 600 Menschen teil, im Laufe der kommenden Tage sollen es mehr werden.

Die von der linksgerichteten Regierung von Präsident Evo Morales geplante Straße von Villa Tunari nach San Ignacio de Moxos ist gut 300 Kilometer lang und soll die Anbindung Boliviens an das benachbarte Brasilien verbessern. Sie soll unter anderem durch den eine Million Hektar großen Nationalpark Isiboro Secure führen, in dem etwa 50.000 Menschen leben. (APA)