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Derzeit bewegt sich in Sri Lanka keine Herde ohne Beobachtung:

Foto:Chamila Karunarathne/AP/dapd

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Minneriya - Tausende Freiwillige und Soldaten sind am Freitag vor Tagesanbruch zu einer Elefantenzählung in Sri Lanka ausgeschwärmt. Rund 4.000 Menschen beteiligen sich an der zweitägigen Aktion, bei der erstmals die Elefanten in sämtlichen Nationalparks des Landes gezählt werden sollen. Bereits im Morgengrauen begannen sie, an Wasserlöchern, alten Bewässerungsanlagen und Seen Elefanten zu zählen.

Die Tiere sollen nach Geschlecht und Anzahl der Jungen kategorisiert werden, wie Pradeep Hettiarachchi vom Minneriya-Nationalpark sagte. Die Volkszählung solle wertvolle Erkenntnisse für die Park-Planung und den Artenschutz bringen. Heißt es, doch es gibt Misstrauen: Die Aktion wurde von mehreren Tierschutzorganisationen boykottiert, nachdem Artenschutzminister S. M. Chandrasena erklärt hatte, die Ergebnisses der Zählung würden auch dazu genutzt, Elefanten zum Dienst in buddhistischen Tempelanlagen, im Tourismus oder für herkömmliche Arbeitseinsätze auszuwählen. Von behördlicher Seite wurde dies später dementiert, das Misstrauen jedoch blieb.

Die Ergebnisse der Elefantenzählung sollen in etwa einem Monat vorliegen. Im Jahr 1900 gab es in Sri Lanka noch etwa 12.000 Asiatische Elefanten, heute wird ihre Zahl auf nur noch etwa 4.000 bis maximal 7.000 geschätzt. (APA/red)