München/Wien - André Hellers Pferde- und Zaubershow "Maginifco" hat trotz Insolvenz vielleicht doch noch eine Zukunft. "Wir prüfen derzeit verschiedene Optionen, die eine Rettung nicht unwahrscheinlich erscheinen lassen", so Insolvenzverwalter Rolf Pohlmann am Mittwoch in einer Aussendung. Dazu gehören Gespräche mit möglichen Investoren. Auch sei der Weiterbetrieb der Show unter anderen Rahmenbedingungen denkbar. Details könne man derzeit allerdings noch nicht nennen, so Pohlmann.

Unterdessen versuche man parallel zur Investorensuche die laufenden Kosten zu reduzieren. Vor allem der Unterhalt der 19 Pferde sei teuer, zumal die vierbeinigen Artisten für einen etwaigen Neustart von "Magnifico" täglich trainiert würden. Auch hier suche man Sponsoren für eine Pferdepartnerschaft, so der Insolvenzverwalter: "Selbstverständlich kommt der Sponsoringbeitrag nur den Tieren zugute, dafür wird ein getrenntes Konto eingerichtet."

Die Magnifico Circus GmbH & Co. KG hatte am 19. Juli für Außenstehende überraschend den Insolvenzantrag stellen müssen, nachdem im Februar in München Premiere mit der Zeltveranstaltung gefeiert worden war. Die Gastspiele in verschiedenen Städten, darunter die projektierte Premiere in Wien am 24. November, mussten abgesagt werden. Der künstlerische Impresario des Unternehmens, André Heller, hatte daraufhin über sein Management ausrichten lassen, er sei "völlig überrascht" worden, habe mit dem Finanzgebaren jedoch nie zu tun gehabt. Das Vorgehen des Showveranstalters sei jedenfalls "merkwürdig" und "irrsinnig ärgerlich".  (APA)