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München - Der Konjunktur in der Euro-Zone droht ein Absturz. Das Wirtschaftsklima habe sich im dritten Quartal 2011 erstmals seit Anfang 2009 verschlechtert, teilte das Münchner Ifo-Institut am Mittwoch mit. Der entsprechende Index, der das Jahr 2005 als Basiswert von 100 Punkten nimmt, sei auf 110,6 Zähler gesunken nach 118,9 Punkten im zweiten Quartal 2011. Damit liegt der Wert nur noch knapp über dem langfristigen Durchschnitt von rund 110 Zählern.

"Die Konjunktur im Euro-Raum gerät in schwierigeres Fahrwasser." Die aktuelle Lage werde von den befragten Wirtschaftsexperten weniger positiv eingeschätzt als noch zuletzt. "Vor allem jedoch schwächten sich die Erwartungen für die nächsten sechs Monate spürbar ab."

Damit drohen sich die Befürchtungen, die an den Börsen zuletzt schon für immer weiter fallende Kurse gesorgt haben, zu bewahrheiten. In Deutschland, der Konjunkturlokomotive in der Euro-Zone, werde die Lage zwar weiter als hervorragend eingestuft, in Italien werde sie mittlerweile aber als ungünstig bewertet. Verschlechtert hätten sich auch Spanien, Portugal und Irland, besonders düster sei die Lage in Griechenland.

Die Erwartungen für die nächsten sechs Monate stürzten das zweite Quartal in Folge ab, dieses Mal auf 83,6 (Vorquartal: 95,1) Punkte. Hoffnungsschimmer gebe es hier aber zumindest in den schuldengeplagten Ländern Spanien, Portugal und Irland sowie in manchen osteuropäischen Staaten wie Estland und Slowenien. (APA/Reuters)