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Für die Lagerung von Obst und Gemüse ist ein Keller oder ein Vorratsraum mit Temperaturen zwischen 8 und 16 Grad Celsius ideal.

Foto: AP/Philipp Guelland

Hamburg - Falsch gelagert, verdirbt Obst und Gemüse schnell und die Nährstoffe wie Vitamine, Mineral-, Ballast- und sekundäre Pflanzenstoffe gehen verloren. Licht, Sauerstoff, Hitze und Feuchtigkeit setzen Vitaminen zu. Die Deutsche Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse gibt deshalb Tipps, wie Tomaten & Co. möglichst lange frisch und knackig bleibt.

Kühl und dunkel

Generell gilt für alle Obst- und Gemüsesorten, sie möglichst bald aufzubrauchen. Denn dann haben sich die Vitamine noch nicht abgebaut und die Lebensmittel schmecken einfach besser. Der Einkauf von kleineren Mengen ist daher empfehlenswert. Das Gebot für eine vitaminschonende Lagerung lautet: Kühl und dunkel sollte es sein. Gemüse kann bei zu warmer Lagerung innerhalb von zwei Tagen bereits 70 Prozent seiner Vitamine verlieren, bei drei bis vier Tagen bleibt oft nur ein Zehntel des ursprünglichen Vitamingehaltes übrig. Wer auf Vorrat kauft, für den wird der Kühlschrank oft unentbehrlich. Im Obst- und Gemüsefach herrschen in der Regel Temperaturen unter acht Grad Celsius - genau richtig für Salate wie Rucola, Blatt- und Feldsalat, aber auch Aprikosen und Kirschen. Ebenso ist es das passende Umfeld für Blumenkohl und Karotten.

Obst und Gemüse trennen


Obst und Gemüse sollten getrennt voneinander gelagert werden. Vor Austrocknung oder Geschmacksveränderung schützen gelochte Folienbeutel oder feuchte Geschirrtücher. Pro Beutel sollte stets nur eine Sorte verpackt werden. 
Empfindliches Beerenobst am besten so auf einen Teller legen, dass sich die einzelnen Beeren nicht berühren und mit einem feuchten Tuch umschlagen. So halten sie sich einige Tage im Kühlschrank. Zwetschgen sind in ein feuchtes Tuch eingewickelt im Obstfach des Kühlschranks gut aufgehoben. Die maximale Aufbewahrungszeit liegt bei zwei Wochen. Schimmelige Früchte immer sofort komplett aussortieren - die betroffene Stelle abzuschneiden reicht nicht aus (siehe Artikel).
 Nicht nur Beeren, sondern auch Gurken reagieren sensibel auf Hitze. Sie gehören daher ebenfalls in den Kühlschrank. Angeschnittene Enden am besten mittels Frischhaltefolie abdecken,  damit sie nicht austrocknen.



Kühler Keller

Für die Lagerung von Obst und Gemüse ist ein Keller oder ein Vorratsraum mit Temperaturen zwischen 8 und 16 Grad Celsius ideal. Denn viele Sorten wie Äpfel und Birnen, Auberginen, Brokkoli, Bohnen, Kohlrabi, Lauch, Pilze, Radieschen, Rosenkohl und Zucchini lieben es kühl, dabei dunkel und mit hoher Luftfeuchtigkeit. Stehen weder Keller noch Vorratsraum zur Verfügung, ist das Obst- beziehungsweise Gemüsefach des Kühlschranks der Lagerort der Wahl. 
 
Bei Radieschen und Karotten sollten übrigens die Blätter sofort entfernt werden, da sie viel Feuchtigkeit benötigen. Diese ziehen sie aus der Knolle, die dann schnell schrumpelig wird.



Wärmeliebende Paradeiser

Regelrechte "Frostbeulen" sind Paradeiser. Sie reagieren kälteempfindlich und gehören daher nicht in den Kühlschrank, wo sie hart werden und an Aroma verlieren. Am besten warten sie an einem luftigen und schattigen Platz auf ihren Verzehr. Optimal sind 13 bis 18 Grad Celsius. Dabei auf eine weiche Unterlage achten, um Druckstellen zu vermeiden. Früchte mit grünen Stellen zum Nachreifen in die Sonne legen. Sonneneinstrahlung ist insbesondere für die Ausbildung der Aromen wichtig.



Aromen-Entfaltung bei Zimmertemperatur

Obst immer einige Stunden vor dem Verzehr aus dem Kühlschrank nehmen, damit es Zimmertemperatur annehmen kann. Dies ist nicht nur angenehmer für Zähne und Magen, sondern auch die Aromen können sich dann besser entfalten.
 Auf das Mindesthaltbarkeitsdatum ist ebenso zu achten wie auf eventuelle Aufbewahrungstipps auf den jeweiligen Verpackungen.

Insbesondere bei Obst- und Gemüsesorten, die wie Äpfel und Tomaten Ethylen abgeben, sollte auf getrennte Lagerung geachtet werden. Sie lassen ihre Nachbarn schnell alt aussehen. Ausnahme: Lauch und Pilze, die gegen das Reifegas unempfindlich sind. Dieser Effekt lässt sich auch positiv nutzen, wenn unreife Früchte in deren Nähe gelegt werden. Dadurch werden sie schneller reif. 
Bei Gemüse im Kühlschrank immer Küchenpapier unterlegen. Falls Flüssigkeit austritt, wird diese aufgesaugt und das Gemüse nicht matschig.
 (red)