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Die beste Kamera ist jene, die man immer dabei hat.

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ComicBook!

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Digicams haben inzwischen zwar einen Formfaktor erreicht, der in Taschen oder um den Hals baumelnd kaum mehr ins Gewicht fällt. Dennoch ziehen viele User die integrierten Kameras ihrer Smartphones vor. Denn die beste Kamera ist bekanntlich jene, die man immer dabei hat. Den integrierten Kameras mangelt es zwar noch immer an Features wie optischem Zoom oder Bildstabilisatoren, doch mit Apps lässt sich das Funktionsspektrum ordentlich erweitern.

Flickr-Liebling iPhone 4

Als eine der besten Smartphone-Kameras gilt jene des iPhone 4. So hat es Apples aktuelles Handy auch mittlerweile auf Platz 1 der am meisten verwendeten Kameras auf Flickr geschafft, gefolgt von der Nikon D90 - einer digitalen Spiegelreflexkamera. Die integrierte Kamera-Anwendung des iPhones bietet allerdings nur einen sehr beschränkten Funktionsumfang. Blitz und HDR (High Dynamic Range) lassen sich aktivieren, ansonsten kann man nur zwischen Front- und Rückkamera sowie Foto oder Video wählen.

Retro-Charme

Umso beliebter sind dafür Apps, die verschiedene Effekte und Verbesserungen bieten. Die WebStandard-LeserInnen lassen bei einer kleinen Umfrage in sozialen Netzwerken dabei klare Präferenzen erkennen: Hipstamatic, Instagram und Camera+ zählen zu den Favoriten. Hipstamatic und Instagram verleihen den Aufnahmen Retro-Charme und bieten eigene Foto-Communitys, um die Kunstwerke im Web zu präsentieren. Hipstamatic ist im App Store auch die beliebteste, kostenpflichtige Foto-App um 1,59 Euro in der Basis-Ausstattung mit nur wenigen Filtern. Wer alle Camera-Packs nachkauft musse allerdings über 7 Euro hinblättern. Instagram hingegen ist kostenlos und ermöglicht es die Effekte nachträglich auszwählen. Camera+ folgt Hipstamatic gleich auf Platz zwei der meistgekauften Foto-Apps nach und bietet neben Retro-Filter auch einfache Bearbeitungsmöglichkeiten.

Android-Favoriten

Unter Android sind es vor allem die kostenlose Apps FxCamera, die mit Spezialeffekten wie Fisheye, Polaroid-Optik oder Spielzeug-Kamera überzeugt, sowie Camera 360. Letztere bietet dabei einen größeren Funktionsumfang mit einer Vielzahl von Effekten und Filtern. So lassen sich beispielsweise auch HDR-Aufnahmen simulieren. Die App kostet 2,82 Euro, kann aber in einer kostenlosen Basis-Version ausprobiert werden. Die "Hipstamatic" für Android ist die App Retro Camera, die wie die iOS-App nicht nur Filter bietet, sondern auch ein altmodisches Gehäuse am Display anzeigt.

Bearbeitung

Zur Bearbeitung von Fotos bevorzugen viele iPhone- und Android-User Photoshop Express von Adobe. Auf beiden Plattformen kostenlos, können Fotos damit nachträglich nicht nur mit weiteren Filtern versehen werden. Die Aufnahmen können direkt am Smartphone zugeschnitten, gespiegelt oder gedreht werden. Auch lassen sich unter anderem Sättigung, Kontrast und Farbe verbessern. Als mangelhaft müssen allerdings die Upload-Möglichkeiten aus der App heraus bezeichnet werden, hier stehen aktuell nur Photoshop.com, Facebook und Twitpic zur Option.

Spezial-Tricks

Abseits von Apps, die Fotos mit Filtern überziehen oder die Aufnahmen nachträglich verbessern, gibt es auch Apps, die noch speziellere Stückchen spielen. Microsoft bietet mit Photosynth eine kostenlose Anwendung für iOS an, mit der User Rundum-Panorama-Bilder aufnehmen können. Auf photosynth.net hochgeladen, können andere Nutzer die Panoramen interaktiv mit der Maus erkunden. Eine Foto-App der besonderen Art ist auch ComicBook! Damit lassen sich Fotos in Comics verwandeln. Die App bietet dabei nicht nur einen Filter. User können aus ihren Aufnahmen tatsächlich Comics basteln - samt Sprechblasen, verschiedenen Schriftarten, Grafiken und typischen Layouts. Die App kostet 1,59 Euro und steht ebenfalls leider nur unter iOS zur Verfügung.

Stop-Motion und Zeitraffer

Wer seine Fotos bewegt sehen will, kann unter Android die App Stop-Motion ausprobieren. Damit können ambitionierte User - wie der Name schon sagt - Stop-Motion-Filme kreieren. Ein Raster hilft dabei, die Objekte zu platzieren. Die Einzelaufnahmen werden von der App automatisch zum Film zusammengefügt. Die App kostet 1,41 Euro, kann vorab aber auch kostenlos ausprobiert werden. Inspiration für Stop-Motion-Projekte kann man sich bei Gulp und Dot holen. Beide Kurzfilme wurden mit einem Smartphone gedreht - allerdings einem Nokia N8, keinem Android-Modell. Für Besitzer eines Nokia-Symbian-Smartphones interessant sein könnte auch die App FastMotion um 2 Euro, mit der sich Zeitraffer-Videos aufnehmen lassen. Belichtungszeit, Fokus, Weißabgleich und Blitzmodus können dabei einzeln eingestellt werden. Zeitraffer-Videos können auch mit einem Android-Handy mit der App Time-Lapse um 1,41 Euro aufgenommen werden. (Birgit Riegler/derStandard.at, 8. August 2011)

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