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Foto: epa/LUCA PIERGIOVANNI

Madrid - Beim bisher schwersten Zwischenfall seit Beginn der Protestbewegung in Spanien sind mindestens 20 Menschen bei Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Polizisten verletzt worden. Anhänger der wegen der Wirtschaftskrise gegründeten Bewegung der "Indignados" ("Empörten") gerieten Rettungskräften zufolge am späten Donnerstagabend vor dem Innenministerium in Madrid mit Sicherheitskräften aneinander.

Unter den 20 Verletzten seien auch sieben Polizisten. Laut der Zeitung "El Pais" griffen die Beamten ein, als Demonstranten am Gitter vor dem Ministerium hochgeklettert seien. Die "Indignados" wollten nach eigenen Angaben ein Protestplakat befestigen. Die spanische Sektion der Menschenrechtsorganisation Amnesty international äußerte Bedenken wegen des "exzessiven Gewalteinsatzes".

Die Demonstranten waren vor das Ministerium gezogen, um ihrem Ärger über die Abriegelung des Platzes Puerta del Sol in Madrids Innenstadt Luft zu machen. Der Platz war seit Beginn der Proteste Mitte Mai der wichtigste Versammlungsort der Bewegung, seit Dienstag verwehren die Behörden den "Indignados" aber den Zutritt. Die Bewegung war aus Wut über die Wirtschaftskrise, die hohe Arbeitslosigkeit und den rigiden Sparkurs der spanischen Regierung entstanden. (APA)