Wien - Die börsenotierte Immofinanz-Gruppe hat die Restrukturierung erfolgreich geschafft und im Gesamtjahr 2010/11 (per 30.4.) durch ein starkes Schlussquartal deutlich mehr Gewinn erzielt als nach neun Monaten. Operativ legte das Ergebnis um 25,7 Prozent auf 458,7 Mio. Euro zu, das EBIT wuchs um 134 Prozent auf 424,1 Mio. Euro. Vor Ertragssteuern blieben 342,3 Mio. Euro EBT, um 64,4 Prozent mehr, und das Konzernergebnis kletterte unterm Strich um 60,3 Prozent auf 313,5 Mio. Euro. Dies teilte die Gruppe am späten Mittwochabend ad-hoc mit, am Donnerstag findet die Bilanzpressekonferenz statt.

Aufgrund des positiven Geschäftsverlaufs und einem (verwässerten) Ergebnis je Aktie (EPS) von 31 Cent soll die HV am 28. September - wie schon früher angekündigt - eine Dividende in Höhe von 10 Cent/Aktie beschließen. Da diese Ausschüttung steuerlich als Einlagenrückzahlung definiert wird, sparen sich heimische Aktionäre, sofern sie natürliche Personen sind, die Kapitalertragssteuer (KESt), erklärte die Immofinanz weiter.

Bei den Mieterlösen erzielte die Immofinanz im Gesamtjahr 2010/11 einen Zuwachs von 6,9 Prozent auf 578,9 Mio. Euro. Die Erträge aus dem Asset Management blieben mit 440,8 Mio. Euro unverändert (+0,6 Prozent), die Erträge aus Immo-Verkäufen stiegen dagegen um 74,7 Prozent auf 53,8 Mio. Euro. Die Erträge aus Immobilienentwicklungen drehten von negativen 19,4 Mio. ins Plus auf 44,6 Mio. Euro.

Das restliche Bewertungsergebnis habe sich signifikant um 149,1 Mio. Euro verbessert - von -183,8 Mio. auf -34,7 Mio. Euro. Für das noch immer negative Vorzeichen seien unter anderem Wechselkurseffekte verantwortlich, erklärte das Unternehmen am Mittwochabend.

Positiv hätten sich die Immo-Neubewertungen in Österreich, Deutschland, Polen und Russland gezeigt. Verschlechtert habe sich dagegen 2010/11 das Finanzergebnis, das - im wesentlichen wegen des Wegfalls unbarer Wechselkurseffekte - von 27,1 Mio. auf -81,8 Mio. Euro ins Minus abgerutscht sei.

Den Net Asset Value (NAV) je Aktie per 30.4. beziffert die Immofinanz mit 5,71 Euro. Unter Berücksichtigung der potenziellen Verwässerung durch die Ausgabe von Aktien für die im Geld befindliche Wandelanleihe 2011 betrage der verwässerte NAV je Aktie 5,36 Euro. (APA)