Alle Öffis, alle Strecken, um einen Euro pro Tag: der Plan der Wiener Grünen

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Laut der rot-grünen Wiener Regierung wird noch eifrig verhandelt, die Tarifreform der Wiener Linien werde erst im Herbst präsentiert werden - doch erste Details dringen bereits nach außen.

Wie die "Presse" in ihrer Dienstagsausgabe berichtet, soll die Jahreskarte deutlich günstiger werden, die Preise der Einzelfahrscheine sollen dafür steigen.

Ein Euro pro Tag

Statt bisher 449 Euro soll die Jahreskarte ab 1. Jänner 2012 nur noch 365 Euro kosten. Die Überlegung dahinter: JahreskartenbesitzerInnen sollen um einen Euro pro Tag im gesamten Streckennetz unterwegs sein können. 

Die Wiener Grünen, die ursprünglich eine 100-Euro-Jahreskarte anbieten wollten, feiern das als Erfolg, denn "die Wiener Linien wollten den Preis der Jahreskarte auf 500 Euro erhöhen", und diese Preiserhöhung hätten die Grünen verhindert.

"Vielfahrer belohnen"

Einzelfahrscheine sollen dafür teurer werden - von 1,80 Euro auf 2,10 Euro im Freiverkauf. Man wolle dadurch "VielfahrerInnen belohnen" und noch mehr Menschen motivieren, eine Jahreskarte zu kaufen, so die Begründung.

Was mit den Wochen- und Monatskarten passiert, ist noch nicht fix. Erhöhungen von bis zu zehn Prozent stehen im Raum, seien aber noch nicht ausdiskutiert.

Fest steht, dass sich bei den Seniorentarifen etwas ändern wird. Der Verfassungsgerichtshof hat ja erklärt, dass die unterschiedlichen Tarife für Frauen und Männer rechtswidrig sind. Derzeit fahren Frauen ab 60 Jahren günstiger, Männer hingegen erst ab 65 Jahren. Wahrscheinlich ist, dass künftig Frauen und Männer ab 63 Jahren einen einheitlichen Seniorentarif bezahlen werden. (red, derStandard.at, 2.8.2011)