More than enough

Was ist ein "schöner" weiblicher Körper, wenn sein Bild medial auf schlank-sportliche Photoshop-Nymphen oder silikongestützte Idealmaße reduziert wird? Doris Uhlich, heute eine der gefragtesten österreichischen ChoreografInnen, betritt die Bühne in einem Pelzmantel, in goldenen Pumps und mit einem übergroßen Dutt. Sie rezitiert aus Baudelaires "Blumen des Bösen" und greift zum Telefon: "Ich rufe dich an, weil ich dick bin..." Hat ihr Körper "mehr als genug"?

Doris Uhlich stellt sich vor ihr Publikum und liefert in diesem Stück zusammen mit der Tänzerin Tale Dolven, Mitglied der Compagnie Rosas, eine ironische Abrechung mit der Normierung des Körpers.

Zu sehen am Sonntag, 7. August um 21 Uhr. (vorbei)

Links: Porträt "Nicht nur der perfekte Körper zählt"; Doris Uhlich; more than enough (Trailer); Impulstanz; Spielort: MuseumsQuartier, Halle G, 1070 Wien 

Foto: Andrea Salzmann

Freiräumchen

"Transfantastisch, tuntenstark, amoralisch, zum Hausverstand abschalten und Revolutionen planen, subversiv, mit Flirtfaktor" - das ist das Freiräumchen in der Rosa Lila Villa jeden Donnerstag ab 20 Uhr.

Einfach vorbeikommen, zuschauen und mitmachen. Ideen, die mensch schon immer mal mit anderen umsetzen wollte, können per E-Mail vorab deponiert werden.

Links: Freiräumchen; Villa, Linke Wienzeile 102, 1060 Wien

Foto: Flyer Freiräumchen/Rosa Lila Villa

7. Afrika Tage Wien

Auf der Wiener Donauinsel finden derzeit die 7. Afrika-Tage-Wien statt, die neben informativen Workshops, köstlichen Speisen und Kunsthandwerk im afrikanischen Bazar natürlich auch Musik bieten.

Zum Abschluss am Montag, 15. August, 20 Uhr, gibt sich Marla Glenn die Ehre: Samt Band präsentiert sie ihr neues Album "Humanology", ein Album zwischen Selbstironie und Sozialkritik, zwischen Glaubensfragen und Liebesbekenntnissen.

Link: Afrika Tage Wien (in diesem Jahr nur ein Festivaleingang von der U6-Linie Station Neue Donau)

Foto: Edgar Layher/Afrika Tage Wien 2011

Sommer-Frauenspaziergänge

Im August gibt es gleich zwei Gelegenheiten, die Frauengeschichte der Leopoldstadt kennen zu lernen. Diese Geschichte ist überaus vielfältig: Volkssängerinnen, Künstlerinnen, Habsburgerinnen und Gründerinnen von Mädchenschulen haben in der Leopoldstadt gelebt und gewirkt. Viele von ihnen waren Jüdinnen und damit ist die Geschichte der Frauen in der Leopoldstadt auch eine Geschichte der Vertreibung und Ermordung.

Auf den Spuren bewundernswerter Frauen, ihren Leistungen und ihrer Schicksale kann frau sich unter der Führung von Petra Unger am Mittwoch, 17. August um 18 Uhr und/oder am Mittwoch, 31. August um 17 Uhr begeben. Treffpunkt: Pfarrkirche St. Leopold, Alexander Poch Platz 6, 1020 Wien.

Die Teilnahme ist Dank der Unterstützung der Grünen Leopoldstadt kostenfrei. Teilnehmer_innen-Anzahl auf 25 Personen beschränkt: Anmeldung.

Link: Petra Unger

Foto: Hans Heisz

Secret Circus

Jeden sommerlichen Donnerstag ab 18.00 Uhr gibt es unter den Bäumen der Bunkerei ein Überraschungsprogramm voller abenteuerlicher, halsbrecherischer, magischer und lachender Momente:

Wenn Clownfrau Martha Labil (oder ihre clownesken FreundInnen) aus der Trickkiste ihres Könnens zaubern und in ein Varieté des Staunens entführen. Clowneskes Theater mit Akrobatik und Musik, Zauberei, eine absurde Musikshow oder einfach nur schöne Musik.

Links: Martha Labil; Bunkerei Augarten, Obere Augartenstraße 1a, 1020 Wien (Bei Regenwetter entfällt das Programm - im Zweifelsfall anrufen: Telefon 0676 972 43 70)

Foto: Flyer Secret Circus

Bild nicht mehr verfügbar.

Die heißen Wochen

WechselWeise bietet den Sommer über Seminare für alle Frauen ab 40 an. Ziel ist es, Ursache und Wirkung einer besonderen Lebensphase zu identifizieren und eine Inspiration für den "Tanz der Hormone" zu erhalten. Themen sind u.a. die Stadien der Wechseljahre, Bewegung und Aufklärung über Hormontherapien.

Termine im August: 13./14., 20./21., 27./28.; Ort der Veranstaltung: Philosophische Praxis Wien, Kaiserstraße 119, 1070 Wien

Link und Anmeldung: WechselWeise

Foto: APA/EPA/DAVID CROSLING

Sense and Sensibility

Die Gruppenausstellung "Sense and Sensibility" (Kuratorin: Hemma Schmutz) widmet sich der Frage der Verbindung von Literatur und bildender Kunst. Dabei steht jedoch weniger das Verhältnis von Text und Bild im Zentrum der Ausstellung, sondern vielmehr Inspirationen
und Übergänge zwischen der Arbeit von bildenden KünstlerInnen und SchriftstellerInnen, wobei auch die Thematik von
Doppelbegabungen behandelt wird.

Einen besonderen Schwerpunkt setzt die Ausstellung im
Bereich Postkolonialismus - so wird das Reisen, Eroberungen, die Befreiung von Fremdherrschaft und das Zusammen-
leben unterschiedlicher Kulturen in den künstlerischen Arbeiten thematisiert.

Künstlerinnen (Auswahl): Anita di Bianco, Ines Doujak, Eva Kotátková, Christine Meisner, Stephanie Mold, Katrin Plavcak.

Im Bild: Eva Kotátková, House Arrest No.1, 2009, Fotografie, Foto: Jiri Thyn (courtesy Meyer Riegger, Berlin und Karlsruhe, hunt kastner art works, Prag)

Zu sehen im Salzburger Kunstverein; Finissage am 25. September um 18 Uhr mit einer Lesung von Julya Rabinowich in der Bibliothek ungelesener Bücher.

Link: Salzburger Kunstverein Künstlerhaus, Hellbrunner Straße 3, 5020 Salzburg

Foto: Jiri Thyn

rollen.wechsel bei Espressofilm

"espressofilm - Kurzfilm einen Sommer lang" richtet den Fokus auf gegenwa¨rtiges Filmschaffen weiblicher Regisseurinnen und widmet diesem heurigen Programmschwerpunkt einen wo¨chentlichen Fixtermin im Gartenpalais Scho¨nborn.

Die achtteilige Filmreihe "rollen.wechsel" soll nicht nur darauf aufmerksam machen, dass Frauen als Filmemacherinnen auch heute signifikant unterrepra¨sentiert sind, sondern vor allem gegenwa¨rtiges weibliches Filmschaffen, den "anderen Blick" auf die Welt durch die Kamera, feiern. Dass auch an den u¨brigen acht Abenden von espressofilm Filmemacherinnen ho¨chst pra¨sent sind, das versteht sich ganz von selbst.

U.a. mit dabei: Biljana Garvanlieva, Hito Steyerl, Kim Longinotto, Barbara Albert und Christine A. Maier ebenso wie die Festivals identities und Internationales Frauenfilmfestival Dortmund | Ko¨ln.

Bis 26. August. Bei Scho¨nwetter im Garten (Open Air), bei Schlechtwetter im Großen Saal. espressokantine geo¨ffnet ab 17 Uhr. Filmstart Juli: 21.30 Uhr, August: 20.30 Uhr. Filmgespra¨che im Anschluss an die Projektion.

Links: espressofilm; im O¨sterreichischen Museum fu¨r Volkskunde (Gartenpalais Scho¨nborn), Laudongasse 15-19, 1080 Wien

Foto: Espressofilm

Schon wieder und noch mal?

Die Ausstellung "Schon wieder und noch mal? - Handlungsspielra¨ume" bescha¨ftigt sich mit imagina¨ren, symbolischen und realen Handlungsstrukturen und Verhaltensmustern. Der Frage nach dem "richtigen" Verhalten geht eine generelle Verunsicherung voraus, die individuelle als auch gesellschaftliche Handlungsweisen betrifft.

Es wird die Frage gestellt, inwieweit die in Filmen und Serien propagierten Verhaltensmuster private als auch gesellschaftliche Handlungsweisen pra¨gen. Und ob dieser Verhaltenskanon nicht auf alle Lebensbereiche u¨bertragen wird, indem diese Handlungsweisen im allta¨glichen Bewusstsein verankert werden.

U.a. sind Arbeiten von mit Claudia Aravena Abughosh, Daniela Comani, Marianne Flotron, Andrea Geyer, Melanie Gilligan, Nina Ho¨chtl, Ana Husman und Dita Pepe (Bild: Venus As a Boy) zu sehen.

Bis 3. September.

Link: Im Kunstverein Medienturm, Josefigasse 1, 8020 Graz

Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um queere sowie Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.

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Foto: Dita Pepe/Venus as a Boy