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Für ein gutes Elektrofahrrad muss man mit 2.200 Euro aufwärts rechnen.

Foto: APA/Patrick Seeger

Die deutsche Stiftung Warentest hat gemeinsam mit dem deutschen Mobilitätsdienstleister ADAC zwölf Pedelecs - Fahrräder mit Zusatzmotor - überprüft. Im Test zeigten sich gefährliche Mängel: Bei einem Rad brach der Rahmen, einige Modelle haben zu schwache Bremsen.

Bremsen müssen mehr aushalten

Die Bremsen von E-Bikes müssen mehr aushalten als die Bremsen normaler Fahrräder, da die Durchschnittsgeschwindigkeit und das Gewicht höher sind. Im aktuellen Test hat sich gezeigt, dass die Bremsen mancher E-Bikes diesen Anforderungen nicht genügen. Bei drei Modellen sind sie zu schwach: Giant Twist Esprit Power, Kettler Twin Front NX8 und KTM Macina Dual. Das Elektrofahrrad von Ruhrwerk bremst sogar nur "mangelhaft".

Sehr effektiv sind dagegen die hydraulischen Felgenbremsen der drei als "gut" bewerteten Räder: Kreidler Vitality Elite, Raleigh Leeds HS und Diamant Zouma Sport+. Das "gute" Rad von Kreidler hat noch einen anderen Vorteil: Der Akku ist nach rund zwei Stunden und 15 Minuten komplett aufgeladen. Bei Winora und Kalkhoff dauert es acht bis neun Stunden.

Rahmenbruch nach 10.000 Kilometern

Hersteller Pegasus hat weiterhin Probleme mit den Rahmen seiner E-Bikes. Im Test der Stiftung Warentest sind sie nach 10.000 Kilometern gebrochen. Eine bekannte Schwachstelle, denn schon im vergangenen Jahr musste der Hersteller aus demselben Grund rund 11.000 Modelle zurückrufen.

Anfahrhilfe

Erst wenn man in die Pedale tritt, springt bei Pedelecs der 250-Watt-Elektromotor an. Im Test verfügen nur zwei Modelle - von Flyer und Winora - über eine Anfahr- oder Schiebehilfe. Generell gilt: Ist die Geschwindigkeit von 25 km/h erreicht, schaltet sich der Motor ab.

Ab 2.200 für ein "gutes" Rad

Für eines der drei mit einem "Gut" bewerteten Elektrofahrräder, müssen Radfahrer zwischen 2.200 und 2.700 Euro ausgeben. Dafür erhalten sie Räder mit guten Fahreigenschaften und effektiven Bremsen. Raum für Verbesserungen gibt es aber auch hier. Einmal war die Akkuladedauer etwas lang, bei allen Modellen das Licht nur durchschnittlich oder die Gebrauchsanleitung oder CE-Kennzeichnung unvollständig. (red,derStandard.at, 28.08.2011)