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Laut Erzdiözese Wien nehmen zwischen 96 und 97 Prozent katholischer Schüler am Religionsunterricht teil.

Foto: Jörn Perske dpa/lhe

Wien - Der bevorstehende Lehrer-Mangel aufgrund einer Pensionierungswelle ist bereits bekannt - im Bereich des katholischen Religionsunterrichts greift er aber schon jetzt, wie Kathpress am Mittwoch berichtet. Fast die Hälfte der aktuell rund 14.000 Religionslehrer werde in den nächsten zehn Jahren in Pension gehen, die kirchlichen pädagogischen Hochschulen (KPH) suchten deshalb "dringend junge Religionslehrer", wird Heribert Bastel, Institutsleiter für Religionslehrerausbildung an der KPH Wien/Krems, zitiert. Er sieht für angehende Religionslehrer und jene, die es werden wollen, "gute Jobperspektiven".

Laut Christine Mann, Schulamtsleiterin der Erzdiözese Wien, gibt es bereit dieses Schuljahr Engpässe. "Es ist nicht so, dass wir ganze Schulen nicht besetzen können, aber es fehlt an Personal für einzelne Stunden", so Mann. Ebendieser Mangel werde jedes Jahr intensiver, die Pensionswelle gehe unabhängig vom Schultyp dabei von Ost nach West. "In Wien haben wir ungefähr 200 Lehramtsstudenten in Ausbildung", meint Mann. "Im Verhältnis zu denen, die in Pension gehen, ist das zu wenig."

Abmeldungen einzelner katholisch getaufter Schüler vom Religionsunterricht sowie die Zunahme von Schülern anderer Religionszugehörigkeit gleiche den Lehrermangel nicht aus, wehrt Mann ab. "Das Geheule über die Abmeldungen betrifft nur einzelne Schultypen und Ballungszentren." Seit 120 Jahren nehmen laut Mann österreichweit "unverändert zwischen 96 und 97 Prozent katholischer Schüler am Religionsunterricht teil". (APA)