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Marokkanische KFOR-Soldaten auf der Brücke zwischen dem albanischen und dem serbischen Teil von Mitrovica.

Foto: REUTERS/Hazir Reka

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Grafik: APA

Pristina - Mindestens ein Angehöriger einer kosovarischen Sonderpolizei-Einheit ist am Nachmittag bei der Rückkehr zum Grenzübergang Brnjak, westlich von Mitrovica, verwundet worden. Dies berichtete die Tageszeitung "Gazeta Express" unter Berufung auf Polizeiquellen. Die Einheit wurde bei der Ortschaft Zubin Potok von lokalen Serben beschossen. Angehörige der Sonderpolizei-Einheit kehrten kurz vor 15.00 Uhr in etwa 20 Polizeifahrzeugen zum Grenzübergang zurück, von dem sie rund zwei Stunden zuvor abgezogen waren.

Der politische Berater des kosovarischen Premiers, Bekim Collaku, bestritt unterdessen die Medienberichte, wonach zwischen Pristina (Prishtina) und Belgrad eine Einigung über die Grenzübergänge im Norden des Kosovo erzielt worden sei. "Bisher gibt es keine Einigung. Es geht schlicht um eine Frage der Rechtsstaatlichkeit, nicht mehr und nicht weniger", wurde Collaku vom Internetportal des Senders "Free Europe" in serbischer Sprache zitiert.

Der Chef des serbischen Verhandlerteams Borislav Stefanovic dementierte Berichte, wonach Belgrad der Präsenz von Angehörigen der kosovarischen Sonderpolizei-Einheit an den Grenzübergängen im Norden des Kosovo zugestimmt habe.

Die kosovarische Sonderpolizei-Einheit hatte in der vergangenen Nacht den Grenzübergang Brnjak besetzt. Ein Versuch, zum Grenzübergang Jarinje, nördlich von Mitrovica vorzudringen, war jedoch gescheitert. Nach indirekten Verhandlung zwischen dem kosovarischen Premier Hashim Thaci und dem Chef des serbischen Verhandlerteams Borislav Stefanovic unter der Vermittlung des KFOR-Befehlshabers Erhard Bühler, zogen sich Sonderpolizisten vom Grenzübergang Brnjak zurück. (APA)