Chicago - Sind Kinder Tabakqualm ausgesetzt, kann dies zahlreiche gesundheitliche Schäden zur Folge haben. Wissenschafter haben jetzt auch einen Zusammenhang zwischen Passivrauchen und Schwerhörigkeit bei Jugendlichen hergestellt. Die Forscher um Anil K. Laiwani vom NYU Langone Medical Center in New York werteten die Daten von 1.533 Jugendlichen im Alter zwischen zwölf und 19 Jahren aus, die in den Jahren 2005 und 2006 an einer großangelegten Gesundheitsumfrage in den USA teilgenommen hatten.

Dabei hatten sie unter anderem Auskunft gegeben, inwiefern sie Tabakrauch ausgesetzt sind. Außerdem gaben sie eine individuelle Einschätzung über ihr Hörvermögen ab. Zugleich wurden sie gründlich medizinisch untersucht, ihr Blut wurde auf Nikotin-Rückstände überprüft und es wurde ein Hörtest gemacht.

Die Analyse der Daten ergab, dass Jugendliche, die Rauch ausgesetzt waren, häufiger an Hörproblemen litten als andere. Außerdem stellte sich heraus, dass mehr als 80 Prozent der Hörgeschädigten dies für sich nicht als Problem erkannt hatten. Die Forscher schlagen in der Zeitschrift "Archives of Otolaryngology - Head and Neck Surgery" vor, bei jugendlichen Passivrauchern das Hörvermögen regelmäßig zu überprüfen. (APA)