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Gepanzerter Überlebenskünstler

Gamera ist der Name eines fliegenden Schildkrötenmonsters aus den japanischen Godzilla-Filmen, das 80 Meter lang und 120 Tonnen schwer ist. Damit kann dieser Namensvetter aus Washington noch nicht ganz mithalten, aber Gamera ist ja auch noch nicht ganz ausgewachsen ... Die Spornschildkröte hatte sich so schwere Verletzungen an einem Bein zugezogen, dass dieses amputiert werden musste. Als erstaunlich effektiven Ersatz verpasste man dem 12-jährigen Schildkröterich eine Prothese - und zwar kein HighTech-Produkt aus einem Speziallabor, sondern eine Laufrolle aus dem Baumarkt. Kostenpunkt 7 Dollar - so billig sind nicht einmal die Godzilla-Filme.

Foto: Nicholas K. Geranios/AP/dapd

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Erkennen Sie hier Brüste? Oder vielleicht Penisse? Wie wär's denn mit Hoden? Nicht dass wir anzüglich sein wollten - genau solche Assoziationen hatten nämlich deutsche Archäologen, als sie diese Sinterablagerungenin einer Grotte der sogenannten Mäanderhöhle im oberfränkischen Landkreis Bamberg sichteten. Sie fanden dort nämlich auch Felsritzungen und glauben, dass sich die steinzeitlichen Höhlenbewohner von der natürlichen "Fruchtbarkeitsthematik" der Grotte inspirieren ließen - was mittlerweile auf Skepsis stieß.

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Foto: BLfD/dapd

Im Herzen der Milchstraße

Wer geglaubt hat, dass bei der Suche nach außerirdischer Intelligenz nur auf Radiosignale gelauscht wird, der irrt: Auch künstlich geschaffene Großstrukturen erhofft man zu erspähen - leider blieb die Suche nach Dysonsphären und anderen Objekten bislang mit deprimierender Konstanz erfolglos. Dafür entdecken Astronomen immer wieder natürliche Strukturen, deren Existenz überrascht. Zum Beispiel dieser etwa 600 Lichtjahre durchmessende Ring im Zentrum der Milchstraße (hier durch eine schematische Zeichnung künstlich hervorgehoben). Entdeckt wurde er mit Hilfe des Herschel-Weltraumteleskops. Wie sich die aus Gas und Staub bestehende, in sich verdrehte Struktur gebildet hat, ist noch nicht geklärt. Die Astronomen glauben jedoch an die Interaktion von Gravitationskräften - möglicherweise sogar solche zwischen der Milchstraße und unserer größten Nachbarin, der Andromeda-Galaxie.

Foto: University of Hertfordshire

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Präkolumbische Kulturen I

Wenige Themen werden unter Historikern und Anthropologen so kontroversiell diskutiert wie systematischer Kannibalismus. Kein Wunder, immerhin war es jahrtausendelang Usus, dass Völker ihren vermeintlich bösen Nachbarn alles erdenklich Schlechte unterstellten - Fakten sind da oft nur schwer von Mythen zu trennen. Handfeste Belege für Kannibalismus fanden indes Archäologen des nationalen mexikanischen Instituts für Anthropologie und Geschichte in dieser Fundstätte: Es handelt sich um in einer Höhle errichtete Häuser der Xixime-Kultur im Norden Mexikos, wo Menschenfleisch rituell verzehrt wurde.

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Foto: APA/EPA/Jose Luis Punzo

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Präkolumbische Kulturen II

Die Lambayeque- oder Sicán-Kultur war eine Zivilisation im Norden des heutigen Peru, die vor den Inka entstand und bei der Ankunft der spanischen Invasoren bereits in einem benachbarten Königreich aufgegangen war. Archäologen fanden nun ein Grab mit den sterblichen Überresten eines ehemaligen Lambayeque-Herrschers. Unter den Grabbeigaben fanden sich auch drei Zeremoniendolche, weshalb die Archäologen glauben, dass der Bestattete zugleich ein hochrangiger Scharfrichter war.

Foto: Violeta Ayasta/AP/dapd

Seltener Fund

Ein Fischer in der türkischen Region Batman hat etwas gefangen, das man nur noch äußert selten findet: Eine Leopardenbarbe (Barbus subquincunciatus). Dieses Tier aus der großen Familie der Karpfenfische ist auffällig gefleckt, etwa 30 Zentimeter lang und 1,8 Kilogramm schwer. Umweltschützer sind äußerst besorgt über die Erhaltung dieser Art, welcher der im Bau befindliche Ilisu-Staudamm endgültig den Garaus machen könnte: "Für diese Tierart ist es eine Minute vor 12," sagt der Berliner Fischexperte Jörg Freyhof vom Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei. Experten waren sich unsicher, ob diese Fischart überhaupt noch existiert - diese Frage ist zwar nun beantwortet, zum Erhalt der Art kann dieses mittlerweile verzehrte Exemplar allerdings leider keinen Beitrag mehr leisten.

Foto: Suleyman Agalday

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Hawaii

Ein historisches Postskriptum: Hier im Bild ist einer der japanischen Bomber zu sehen, die am 7. Dezember 1941 den US-amerikanischen Flottenstützpunkt Pearl Harbor angriffen. Das gesunkene Flugzeug wurde kurz darauf aus dem Hafen geborgen - nun dürfte auch der Pilot entdeckt worden sein. Eine Tauchcrew fand in den Sedimenten am Hafengrund einen Totenschädel - einer ersten Analyse zufolge handelt es sich laut dem Archäologen Jeff Fong mit 75-prozentiger Wahrscheinlichkeit um die Überreste eines japanischen Piloten.

Foto: AP

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Altes Australien

Wombats sind auch heute noch die Schwergewichte unter den Beuteltieren - die größten Arten können immerhin über einen Meter lang und 40 Kilo schwer werden. Das ist allerdings gar nichts gegen ihre unmittelbaren Verwandten, die bis zum Eiszeitalter über australischen Boden gestampft waren. Das Diprotodon war so groß wie ein durchschnittlicher PKW und wog bis zu drei Tonnen. Kürzlich wurde im Norden Australiens ein komplettes Skelett eines solchen Riesen gefunden - diese Rekonstruktion ist im Museum von Sydney zu bewundern.

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Foto: APA/EPA/JAMES KING/AUSTRALIAN MUSEUM

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Superblase

Das Very Large Telescope der Europäischen Südsternwarte ESO hat dieses Panorama der Nebelgebiete rund um den Sternhaufen NGC 1929 aufgenommen. Der Sternhaufen liegt in der Großen Magellanschen Wolke, einer Satellitengalaxie unserer Milchstraße, und bringt laufend neue Sterne hervor. Er ist von etwas umgeben, das Astronomen als Superblase bezeichnen: Eine Gashülle, die von den Winden heller, junger Sterne und den Schockwellen von Supernovaexplosionen geformt wurde. Die Blase hat eine Größe von etwa 325 mal 250 Lichtjahren.

Foto: APA/EPA/European Southern Observatory

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Begierden geweckt

Dieses Sonarbild zeigt ein etwa 28 Meter langes Wrack, das in der Ostsee zwischen den großen schwedischen Inseln Öland und Gotland in 100 Metern Tiefe entdeckt wurde. Weil es (zweifelhafte) historische Überlieferungen über ein 1361 untergegangenes Schiff des dänischen Königs Waldemar IV. Atterdag gibt, das mit Gold und anderen Kostbarkeiten beladen gewesen sein soll, ist das große Schatzfieber ausgebrochen.

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Foto: APA/EPA/OCEAN RECYCLING

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Neuentdeckte Insektenordnung

Als die Paläontologen Arnold Staniczek und Günter Bechly Insekten-Fossilien aus der frühen Kreidezeit Brasiliens untersuchten, stießen sie auf Tiere, die sich so stark von allen vergleichbaren Spezies unterschieden, dass sie in eine neue Ordnung gestellt werden mussten. Die in etwa 120 Millionen Jahre alten Sedimenten gefundenen Exemplare muten wie aus verschiedenen Tieren zusammengesetzte Chimären an: Sie sind mit dem Flügelgeäder einer Eintagsfliege, der Brust und Flügelform einer Libelle und den Raubbeinen einer Gottesanbeterin ausgestattet. Das Staatliche Museum für Naturkunde in Stuttgart hat den "Chimärenflüglern" eine kleine Sonderausstellung gewidmet.

Foto: APA/EPA/FRANZISKA KRAUFMANN

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Kreidezeitliches Drama

Vor 120 Millionen Jahren lebte im Gebiet des heutigen Korea der Pukyongosaurus, ein Riese aus der Sauropoden-Gruppe der Titanosaurier. Ungestörten Frieden hat ihm seine Größe dennoch nicht eingebracht: Auf dem hier abgebildeten Schwanzwirbel des Pflanzenfressers fanden Forscher die Zahnabdrücke von Raubsauriern - und es sind die größten Bissspuren eines Raubsauriers, die man je gesehen hat.

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Foto: APA/EPA/PUKYONG UNIVERSITY

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Mumifizierte Menschen ...

"Chachapoya" bedeutet übersetzt "Wolkenmenschen" und ist der Name einer präkolumbischen Kultur, die zeitgleich mit den zuvor bereits genannten Lambayeque am Oberlauf des Amazonas auf dem Gebiet des heutigen Peru beheimatet war. Die Chachapoya wurden nicht allzu lange vor der Ankunft der Spanier von den Inka unterworfen. Sie haben einige Stadt- und Festungsanlagen, vor allem aber eine große Zahl von Mumien hinterlassen. Etwa 200 davon werden nun im Museum der peruanischen Kleinstadt Leymebamba ausgestellt.

Foto: REUTERS/Mariana Bazo

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... und Tiere

Und wie in vielen anderen Kulturen, die ihre Toten mumifizierten, wurde dieser Prozess bei den Chachapoya auch auf Tiere angewandt. Hier im Bild ist ein mumifizierter Ozelot zu sehen. Um die Körper zu erhalten, wurden sie in mehrere Stofflagen eingewickelt, welche in ihrem Inneren ein Mikroklima schufen, das die Konservierung begünstigte.

Foto: REUTERS/Mariana Bazo

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Schön aus jeder Perspektive

In der Regel bekommen wir Bilder der Aurora von staunenden Beobachtern am Boden geliefert - aber sie macht auch andesherum was her. Hier zu sehen ist das Südlicht oder Aurora Australis, aufgenommen von einem Astronauten an Bord des Space Shuttles "Atlantis" während dessen ISS-Visite.

Foto: REUTERS/NASA

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Kosmisches Getümmel

Der kleine Pluto hat nicht nur einen Mond, sondern deren vier - mindestens. Weitere Entdeckungen sind nicht ausgeschlossen, denn neben dem schon lange bekannten großen Mond Charon gibt es da noch die erst 2005 entdeckten Winzlinge Nix und Hydra ... und wie "Hubble" erst jetzt erspähte, auch einen weiteren Mond dieser Größenordnung. Er wird auf einen Durchmesser zwischen 13 und 34 Kilometern geschätzt und trägt vorerst nur die nüchterne Bezeichnung "P4".

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Foto: NASA, ESA, and M. Showalter (SETI institute/AP/dapd

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Deutschland

Im Herzen Berlins, am Spittelmarkt, wurden bei Bauarbeiten zahlreiche Gräber entdeckt, die aus dem frühen 18. Jahrhundert stammen. Sie gehören zum Friedhof des früheren Gertraudenspitals, in dem arme und kranke Bürger untergebracht waren. Ehe die sterblichen Überreste an einem neuen Ort wieder bestattet werden, wollen Archäologen sie untersuchen, um medizinhistorische Daten zu sammeln.

Foto: APA/EPA/MAURIZIO GAMBARINI

Neuer Wiener

Im Tiergarten Schönbrunn freut man sich über Nachwuchs bei den Mähnenrobben: Robbenweibchen Enya hat nach einer Tragzeit von einem knappen Jahr ein Junges zur Welt gebracht. Die an den Küsten Südamerikas heimischen Mähnenrobben verdanken ihren Namen der auffälligen Mähne der Männchen. Deshalb und wegen ihres lauten Gebrülls während der Paarungszeit werden sie auch Südliche Seelöwen genannt. Mähnenrobben sind ausgezeichnete Schwimmer und perfekte Unterwasserjäger. Sie können bis zu 76 Meter tief und 15 Minuten lang tauchen.

Foto: Tiergarten Schönbrunn/Norbert Potensky

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Bewegungsstudie

Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer - umso dankbarer werden alle derzeit Fröstelnden sein, dass hier gerade ein Elternteil sein Junges füttert: Vielleicht bringen sie ja mit vereinten Kräften die Wärme zurück.

Foto: APA/EPA/JENS BUETTNER

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Südkorea

... und nicht(!) Japan, wohlgemerkt. Die Robotophilie mag ihren historischen Ausgangspunkt im Inselreich haben, ist aber in ganz Fernost weit verbreitet. Hier ergeht sich gerade ein robotisches Ensemble in Taekwondo, Anlass war die Eröffnung einer Roboter-Ausstellung im nationalen Wissenschaftsmuseum von Gwacheon nahe Seoul. 

Foto: APA/EPA

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"It's All Over Now, Baby Blue"

(oder vielleicht wäre ein fliegersirenenmäßig geheultes "Time to sayyyy goohooodbyyye" ja thematisch passender; Alternativen können gerne gepostet werden ...) Tja Leute, das war's. Es wird nie wieder ein Space Shuttle ins All fliegen. Raumfähren-Reisen können bis auf weiteres nur mehr in bildlicher Nachlese angetreten werden - Ihre Anschluss-Links warten hier:

(red)

 

Foto: APA/EPA/PIERRE DUCHARME