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Wien - Nicht jeder Mensch, der sich freiwillig auf einen Operationstisch legt, macht dies aus medizinischer Notwendigkeit. Die Zahl der Schönheitsoperationen in Österreich steigt und damit auch die Zahl der Beschwerden über Pannen und Komplikationen. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat nun eine Broschüre zum Thema herausgebracht.

40.000 Verschönerungen pro Jahr

40.000-mal werden pro Jahr in Österreich Falten geliftet, Fett abgesaugt und die Brustgröße verändert, schätzt die Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, 90 Prozent dieser Eingriffe werden an Frauen vorgenommen.

Nicht immer sind die Operierten zufrieden, berichtete der Wiener Patientenanwalt Walter Dohr am Donnerstag bei einer Pressekonferenz. "Mindestens einmal pro Woche landet auf meinem Tisch eine Beschwerde - mit steigender Tendenz." Die meisten Probleme gibt es bei Brustvergrößerungen und Fettabsaugungen. Er habe Patientinnen "nach einer unprofessionellen Fettabsaugung gesehen, da ist Orangenhaut dagegen ein Lercherl", schilderte Dohr.

Ratgeber

Um Derartiges zu verhindern haben die Konsumentenschützer nun einen Ratgeber verfasst, in dem Risiken und Nebenwirkungen der Verschönerungen beschrieben sind. Zusätzlich finden sich Tipps, die bei der Arztauswahl und dem Erzielen der gewünschten Resultate helfen.

Entfährt einem nach dem ersten Blick in den Spiegel dennoch ein Entsetzensschrei, sollte man sich zunächst an den Patientenanwalt wenden, auch die Gesellschaft der plastischen Chirurgen bietet unter der Nummer (0820) 820 600 eine Beratungsstelle an. (moe, DER STANDARD Printausgabe, 23.5.2003)