Kleinwagen bedeutet nicht unbedingt Mangel an Raum, Van bedeutet nicht zwangsläufig Kastenwagen: Toyota demonstriert mit dem Verso S, wie man auf vier Metern viel Platz schafft und den auch noch gefällig verpackt

Kurz, hoch, praktisch: mit diesen Kerntugenden punktet der jüngste der in Europa angebotenen Toyotas.

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Dass es den Wagen auch als Zwillingsbruder Subaru Trezia gibt, zeigt, dass selbst der supereffiziente japanische Automobilgigant tricksen (weil zusätzlich Stückzahlen generieren) muss, um bei Kleinwagen noch das zu machen, was man auf gut Wienerisch einen Schnitt nennt, also Geld verdienen.

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Hat schon beim Aygo funktioniert (die Drillingsbrüder heißen da Peugeot 107 und Citroën C1) wird also auch beim Verso S klappen, der den pummeligen Yaris Verso ersetzt - der bekanntlich schon länger aus dem Programm genommen wurde.

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Mit den Modellen Verso und Verso S will Toyota zu alter Van-Stärke zurückfinden und versucht das in dem Fall mit intelligentem Konzept und unaufgeregtem, aber gefälligem Design.

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Der Testwagen war mit dem riesigen, optionalen (kostet knapp 440 €) Panoramaglasdach ausgestattet, das macht versiertes S-Fahren zum luftigen Vergnügen, fast möchte man sagen: Wer in diesem Glashaus sitzt, hat gut lachen.

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Wem es sommers gar zu hell wird oder die Sorge besteht, das Auto könne beim Parken in der Atmosphäre verglühen: Rollo oben zu, schon ist die Gefahr gebannt.

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Sodann darf man staunen, was in der Kleinwagenklasse - zu der sich dieser Toyota mit fast genau vier Metern Länge zählen darf - inzwischen an Technik drin ist oder sich per Extraliste ordern lässt, vom Touchscreen-Bildschirm bis hin zur Rückfahrkamera.

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Innen wirkt alles gut aufgeräumt und übersichtlich, der kantige Grundtenor von außen setzt sich logisch fort.

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Und weil das Van-Konzept verpflichtet, herrscht an Ablagen kein Mangel. Da kriegt man schon ordentlich was unter. Kofferraum? 363 bis 1381 Liter.

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Schlau ist der Trick mit dem doppelten Ladeboden, der sich ganz ohne Aufwand in der Höhe verstellen lässt.

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Weniger vorteilhaft: Der Kofferraum wirkt etwas zerklüftet wegen der hereinragenden Radkästen. Hilfreich wären außerdem diverse Haken und/oder Fixierbänder.

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Im Fahrbetrieb resultiert aus der Hochbauweise eine gewisse Seitenwindanfälligkeit, und zum 1,33-Liter-Benziner (99 PS) ist eigentlich nur zu sagen, dass er weder übermäßig spritzig noch übermäßig sparsam zu Werke geht. (Andreas Stockinger/DER STANDARD/Automobil/08.07.2011)

Informationen: Toyota

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