Wien - Die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) rechnet für Österreich mit einem Wachstum von 2,9 Prozent heuer und 2,1 Prozent im Jahr 2012. Die Arbeitslosigkeit werde in diesem Jahr auf 4,2 Prozent und im nächsten Jahr auf 4,0 Prozent sinken. Die Inflation werde im Jahr 2011 laut Prognose 3,1 Prozent betragen und im nächsten Jahr auf 1,8 Prozent zurückgehen, heißt es im heute veröffentlichten OECD-Wirtschaftsbericht Österreich.

Das Bruttoinlandsprodukt erreichte bereits im ersten Quartal 2011 ein höheres Niveau als zu Vorkrisenzeiten. Pro Kopf gerechnet liegt Österreich damit am vierten Platz in der Euro-Zone. Anders als in den meisten OECD-Mitgliedsländern entwickle sich hierzulande auch der Arbeitsmarkt äußerst positiv: Mit 4,4 Prozent (2010) sei die Arbeitslosigkeit so niedrig wie in kaum einem anderen Land der Euro-Zone - ausgenommen die Niederlande und Luxemburg.

Das kräftige Wachstum der Vorkrisenjahre und die schnelle Erholung nach der Krise führt die OECD großteils auf positive Impulse durch die europäische Erweiterung und Integration zurück. Dies habe den österreichischen Export- und Finanzmarkt beflügelt. Diese Effekte würden mit der Zeit jedoch schwächer werden, daher sollten Strukturen geschaffen werden um das heimische Wachstum verstärkt anzukurbeln, regt die Organisation Reformen an. (APA)