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Nano-Schmiede

Andreas Landefeld von der Technischen Universität Braunschweig schmiedet die kleinsten Werkstücke der Welt. Auf einer Siliziumplatte, dem "Amboss", und mit einer Roboter-geführten Nadelspitze, dem "Hammer", formt der 26-jährige Ingenieur Nano-Teile aus einer Nickellegierung. Wie winzig die Stücke sind, an denen hier gearbeitet wird, demonstriert das Bild: Es zeigt das Werkstück unter dem "Hammer" auf der Oberfläche eines menschlichen Haares. In der Zukunft, wenn die Technik perfektioniert worden ist, könnten aus den Nano-Bauteilen winzige Geräte gebaut werden, die vor allem in der Medizin Anwendung finden sollen.

Foto: APA/EPA/ANDREAS LANDEFELD/TECHNICAL UNIVERSITY BRAUNSCHWEIG

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Philister-Ausgrabung

Sie gelten als die "Bad Guys", die Bösewichter des Alten Testaments - zumindest bis sie etwa ab dem neunten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung plötzlich kaum mehr erwähnt werden. Einer der bekanntesten aus ihrer Mitte, ein heute sprichwörtlicher Riese, trat gegen den jungen David an: Die Philister haben nicht gerade den besten Ruf. Doch israelische Archäologen wollen bei der eben gestarteten Grabungskampagne in Tel el-Safi, dem historischen Gath, ein etwas differenzierteres Bild dieses Volkes zeichnen, von dem angenommen wird, dass es ursprünglich aus dem ägäischen Raum an die Südküste des heutigen Israels kam.

Foto: Ariel Schalit/AP/dapd

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Handy-Mikroskop

Wissenschafter der University of California in Berkeley, Kalifornien, darunter die Österreicherin Eva Schmid, haben einen Aufsatz entwickelt, mit dem sich ein Handy mit Kamera in ein hochwertiges Mikroskop verwandeln lässt. Das "CellScope" könnte zur Diagnostik von Krankheiten in Entwicklungsländern eingesetzt werden. Aber auch im Bereich der Wissenschaftsvermittlung, etwa in Schulen, Museen oder Science-Centers, kommt das Handy-Mikroskop gut an.

Foto: APA/GEORG HOCHMUTH

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Präimplantationsdiagnostik erlaubt

Der Deutsche Bundestag hat am Donnerstag nach langen Querelen die begrenzte Zulassung der Präimplantationsdiagnostik (PID) beschlossen. Das Gesetz erlaubt die PID dann, wenn Paare die Veranlagung zu einer schwerwiegenden Erbkrankheit in sich tragen oder eine Tot- oder Fehlgeburt droht. Voraussetzung für den Embryonentest ist die vorherige Zustimmung einer Ethikkommission in jedem Einzelfall sowie eine Beratung der Betroffenen. Die PID ermöglicht es, Embryonen im Reagenzglas vor dem Einpflanzen in den Mutterleib auf genetische Krankheiten zu untersuchen. Die Neuregelung zur PID wurde nötig, weil es bisher keine klare gesetzliche Vorgabe gibt und der Bundesgerichtshof (BGH) im vergangenen Jahr die Auswahl künstlich befruchteter Eizellen bei Paaren mit einer Veranlagung zu schweren Genschäden erlaubt hatte.

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Foto: APA/EPA/WALTRAUD GRUBITZSCH

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Verlorene paläontologische Schätze

Der US-Bundesstaat New Jersey gilt als Geburtsstätte der modernen Paläontologie. Seit inzwischen beinahe einem Jahrhundert legen Wissenschafter in den Fossilien-reichen Lehmgruben zahllose Überreste von Dinosauriern, prähistorischen Haien und anderen Urzeitwesen frei. Doch immer mehr Fundorte gehen durch Bauprojekte für immer verloren, da Wohnhausanlagen und Shoppingzentren über den Ausgrabungsstätten errichtet werden. Auch die besonders ergiebige Lehmgrube bei Sewell soll ein ähnliches Schicksal ereilen. Die Gemeinde Mantua plant nämlich die Errichtung einer Wohnhaussiedlung direkt über den Lehmgruben. Noch ist in der Angelegenheit nicht das letzte Wort gesprochen, doch die Paläontologen sind wenig optimistisch, dass sie sich letztlich gegen die Behörden von Mantua durchsetzen könnten.

Foto: REUTERS/Tom Mihalek

Experimente zum "Selbermachen"

Vergangene Woche wurden am FH OÖ Campus Wels die neuen ScienceLabs eröffnet. In Zukunft soll hier vor allem in jungen Menschen die Begeisterung für Physik, Chemie und Molekularbiologie geweckt werden. Unter dem Motto "Tell me, and I will forget. Show me, and I may remember. Involve me, and I will understand." will die Fachhochschule mit den offenen Laborworkshops "OpenPhysics Wels" und dem "OpenLab Wels" Jugendliche für die Naturwissenschaften und Technik begeistern. In den neuen FH-ScienceLabs wird ganzjährig Einblick in den Arbeitsalltag eines naturwissenschaftlichen Forschungslabors geboten und Versuchsmaterial bereitgestellt, mit dem man untersuchen, experimentieren und forschen kann.

Foto: FH OÖ

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Verbrechen im Römischen Reich

Mundraub, Mord, Vergewaltigung - Das LVR-Römermuseum in Xanten zeigt in seiner aktuellen Schau "Gefährliches Pflaster" zahlreiche archäologische Funde (im Bild die Schädel einer Frau und eines Mannes, die etwa in der Mitte des dritten Jahrhunderts erschlagen worden sind) und antike Textquellen zu Verbrechen, Strafverfolgung und Rechtsprechung im Römischen Reich. Die Schau, die am vergangenen Freitag eröffnet wurde, läuft bis zum 12. Februar 2012. In den kommenden Jahren wird die Ausstellung dann auf Tour gehen und unter anderem auch im archäologischen Park in Carnuntum Station machen.

Foto: APA/EPA/HORST OSSINGER

Hubbles millionste Beobachtung

Das Hubble Space Telescope - das es ohne das Space Shuttle Programm wohl nicht geben würde - ist seit April 1990 im Erdorbit. Seit seinem etwas holprigen Beginn (anfängliche Unschärfen wurden bei einer "Endeavour"-Mission im Dezember 1993 repariert) hat das Teleskop über 50 Terabyte Daten gesammelt. Am Montag, 4. Juli 2011, erreichte das Hubble-Weltraumteleskop einen besonderen Meilenstein: es hat seine einmillionste Beobachtung aufgezeichnet. Es handelt sich dabei um eine spektroskopische Messung des Exoplaneten Kepler-2b, auch bekannt als HAT-P-7b (im Bild eine künstlerische Darstellung). Die historische Aufnahme wurde von der Wide Field Camera 3 gemacht, die vor zwei Jahren installiert worden war, und soll Rückschlüsse auf die Atmosphäre des etwa 1.000 Lichtjahre entfernten Exoplaneten ermöglichen. Gesucht wird vor allem nach Hinweisen auf Wasserdampf.

Zur Feier des Jubiläums hat der Journalist und Blogger Daniel Pendick ein Musikvideo gefertigt.

Foto: NASA, ESA, and G. Bacon

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Machu-Picchu-Jubiläum

In Peru haben am Donnerstag die Feierlichkeiten zum 100. Jahrestag der "Entdeckung" der Inka-Festung von Machu Picchu begonnen. Zum Auftakt wurden 21 Kanonenschüsse an der archäologischen Stätte am Ostrand der peruanischen Anden abgefeuert. Machu Picchu war am 24. Juli 1911 vom amerikanischen Archäologen Hiram Bingham aufgespürt worden. Einwohnern der Region waren die Ruinen freilich schon davor bekannt; sie waren es, die Bingham zu der Ruinenstadt aus dem 15. Jahrhundert geführt hatten. Die spanischen Conquistadores hatten den Gebäudekomplex 112 Kilometer nördlich von Cuzco nie gefunden.

Am Abend kam vor nur 200 Gästen eine Gesangs- und Licht-Show zur Aufführung, die nicht nur Anklang fand. "Ich zittere, wenn ich an die Lichtershow denke. Machu Picchu ist nicht nur Geschichte, sondern auch Fauna und Flora. Mit den starken Lichtern werden die Vögel sterben und die Blumen nachts aufblühen", protestierte der angesehene peruanische Archäologe Luis Lumbreras in Erklärungen an das lokale Fernsehen.

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Foto: APA/EPA/EFE / ANDINA

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Ägyptische Funde: Basilika

Die vergangenen Wochen und Monate waren in Ägypten eine besonders ertragreiche Zeit, was archäologische Entdeckungen betrifft: Zu den vergleichsweise jüngsten Funden zählten diese Überreste einer römischen Basilika. Es handelt sich offenbar um eine der ersten in der Hafenstadt Alexandria errichteten römischen Markt- und Gerichtshalle. Das Gebäude war auf den Ruinen eines Tempels der Ptolemäischen Periode errichtet worden.

Foto: Egypt's Supreme Council Of Antiquities, HO/AP/dapd

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Ägyptische Funde: Terrakotta-Figuren

In den Überresten der römischen Basilika fanden die Archäologen auch einige Götter-Figuren aus Terrakotta, wie etwa diese Serapis-Büste aus ptolemäischer Zeit. Serapis vereint griechische und ägyptische Traditionen in sich und repräsentiert eine Verschmelzung der Gottheiten Osiris und Apis.

Foto: Egypt's Supreme Council Of Antiquities, HO/AP/dapd

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Ägyptische Funde: Gemäuer und Schatzkammern-Tor

In Luxor legten Archäologen nahe dem Karnak-Tempel eine Wand (im Bild) und das Tor eines früheren Ptah-Tempels frei. Die Funde stammen nach Angaben der ägyptischen Altertümerverwaltung aus der Regierungszeit des Pharao Schabaka (716 bis 707 vor unserer Zeitrechnung). Das Tor soll vor rund 2.700 Jahren die Schatzkammer von König Schabaka verschlossen haben.

Foto: Egypt's Supreme Council Of Antiquities, HO/AP/dapd

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Gestrandet

Dieser fast fünf Meter lange Buckelwal wurde am vergangenen Dienstag am Toluca-Strand 50 Kilometer südlich von San Salvador, El Salvador, angeschwemmt. Wenige Stunden später verendete das Tier - die Ursache ist noch nicht geklärt. Jedes Jahr stranden etwa 2.000 Wale in allen Teilen der Welt, der Großteil davon allerdings sind Zahnwale.

Foto: REUTERS/Environment Unit of the Municipality of La Libertad

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Sturmgigant am Saturn

Die Raumsonde "Cassini" hat auf dem Saturn einen gewaltigen Sturm aufgezeichnet. Was als kleiner weißer Fleck in der nördlichen Hälfte begann, wurde im weiteren Verlauf zum größten Sturm auf dem ganzen Planeten seit Dezember. Solche Megastürme seien auf dem Saturn selten, berichten Forscher im Fachmagazin Nature. Seit 1876 haben Astronomen nur fünf derartige Phänomene beobachtet. Auf dem Höhepunkt des jüngsten Sturms habe "Cassini" zehn Blitze in der Sekunde festgestellt. Die Bilder und Daten des imposanten Sturms wurden unter anderem am Institut für Weltraumforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Graz ausgewertet.

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Foto: APA/NASA/JPL/SSI

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Historischer Sandsturm I

Die Bilder könnten genausogut aus einem Hollywood-Blockbuster mit guten Spezialeffekten stammen: Ein riesiger Sandsturm hat am vergangenen Dienstagabend die Stadt Phoenix im US-Bundesstaat Arizona regelrecht verschlungen. Die Wolke aus Staub erstreckte sich über eine Länge von fast hundert Kilometern und wälzte sich mit einer Geschwindigkeit von fast 100 Stundenkilometern vorwärts.

Foto: The Arizona Republic, Rob Schumacher/AP/dapd

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Historischer Sandsturm II

Die US-Wetterbehörde sprach von einem "historischen Sandsturm" in der Gegend. Die USA werden in diesem Jahr von ungewöhnlich vielen starken Stürmen und anderen Naturkatastrophen heimgesucht. Das Land erlebte etwa die tödlichste Tornado-Saison seit sechzig Jahren: Fast 500 Menschen starben durch Tornados. Auch massive Überschwemmungen am Mississippi sowie eine Dürre im Süden machen den US-Bürgern zu schaffen.

Foto: Amanda Lee Myers/AP/da

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Letzter Shuttle-Start

Mit seinem letzten Start ins Weltall hat der Space Shuttle "Atlantis" am Freitag eine Zeitenwende in der Raumfahrt eingeleitet. Der Orbiter hob trotz dunkler Wolken am Himmel um 17.29 Uhr MESZ vom Weltraumbahnhof in Cape Canaveral (Florida) ab. Vier Astronauten an Bord brachten Ausrüstung und Verpflegung zur Internationalen Raumstation ISS. Ihre knapp zweiwöchige Reise beendet für nicht absehbare Zeit die Ära der bemannten Raumfahrt in den USA. Deutsche Astronauten setzen sich für den Bau eines europäischen Raumschiffs ein.

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Foto: REUTERS/NASA

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Zoowelt I

Rund 1,70 Meter hoch ist der jüngste Nachwuchs im Tiergarten Schönbrunn. Nach etwa 15 Monaten Tragzeit brachte Giraffendame Rita am Montag vor den Augen zahlreicher Besucher ihr erstes Jungtier zur Welt. Noch ist das Geschlecht des Nachwuchses unbekannt. Seine Pfleger gaben ihm aber bereits den Namen Arusha. Am Nachmittag stolzierte die Mini-Giraffe schon trittsicher an der Seite ihrer Mutter durch die Anlage. Das etwa 60 Kilogramm schwere Jungtier sieht wie die Miniaturausgabe einer erwachsenen Giraffe aus: lange, schlaksige Beine, beige-braun gemustertes Fell und riesige Augen mit langen Wimpern. Die Giraffenherde im Tiergarten zählt zu den seltenen Rothschildgiraffen (Giraffa camelopardalis rothschildi), von denen es in den Savannen Afrikas nur noch rund 2.500 Tiere gibt.

Foto: APA/TIERGARTEN SCHÖNBRUNN/NORBERT POTENSKY

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Zoowelt II

Der Spanier Fernando Najera, Projekt-Manager des Thailand Clouded Leopard Consortium, und Nebelparder Gra Dum sind einander sehr zugetan. Das acht Monate alte Jungtier lebt im weltweit ersten Nachzuchtzentrum für Nebelparder (Neofelis nebulosa) im Khao Kheow Open Zoo in Chonburi, Thailand. Wichtigstes Ziel der Einrichtung ist es, den Genpool der vom Aussterben bedrohten Raubkatzenart zu erweitern und ihr so das Überleben zu sichern. (red)

Foto: APA/EPA/BARBARA WALTON