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Al Bashir.

Foto: REUTERS/Stringer

Khartum - Der sudanesische Präsident Omar Hassan al-Bashir will bei der nächsten Wahl nicht mehr kandidieren. Bashir, seit 1989 an der Macht, habe angekündigt, sich nicht mehr um das Präsidentenamt bemühen zu wollen, sagte ein hochrangiger Vertreter seiner Partei am Montag. Der aktuellen Verfassung zufolge stünden die Wahlen in vier Jahren an.

Anfang des Monats akzeptierte Bashir das Votum für einen unabhängigen Südsudan. Die Trennung in zwei Länder wird am 9. Juli erwartet. Die Volksabstimmung über die Unabhängigkeit war Teil des Friedensabkommens von 2005. Es beendete einen mehr als 20 Jahre dauernden Bürgerkrieg, in dem mindestens zwei Millionen Menschen ums Leben kamen.

Auch im Sudan hatte es Proteste gegeben. Demonstranten forderten, Bashir vom Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag aburteilen zu lassen. Das Gericht (IStGH/ICC) hat einen Haftbefehl gegen Bashir erlassen, unter anderem wegen Kriegsverbrechen in der Bürgerkriegsregion Darfur. Bashirs Position scheint nach der Volksabstimmung im Süden und der bevorstehenden Teilung des Landes geschwächt. (APA/Reuters)