Zürich - Zürich bewirbt sich als Gastgeberstadt für die europäische Kunstbiennale Manifesta 2016, wie Stadtpräsidentin Corine Mauch am Mittwoch bei der Präsentation des Zürcher Kulturleitbildes sagte. Anlass für die 100 Tage dauernde Ausstellung ist das Jubiläum "100 Jahre Dada". Die Manifesta gehöre neben der Biennale in Venedig und der Documenta in Kassel zu den wichtigsten und meist beachteten Veranstaltungen für zeitgenössische Kunst in Europa, sagte der Stadtzürcher Kulturchef Peter Haerle. Sie findet alle zwei Jahre an wechselnden Austragungsorten statt.

Die Manifesta habe ein spezifisches Interesse an Zürich als Geburtsstadt der Dada-Bewegung. "Inspirierende Verbindungen und Synergien" könnten zwischen dem Projekt Manifesta und dem Jubiläum "100 Jahre Dada" entstehen, heißt es im Kulturleitbild 2012-2015. Die Verbindung von international geführten, künstlerischen Debatten und lokalem Wissen in historischen Gegebenheiten sei ein wesentliches Ziel der Manifesta-Stiftung mit Sitz in Amsterdam. Erste Gespräche mit der Stiftung seien bereits geführt worden, sagte Mauch. Man habe "gute Signale" erhalten. Gemäß Haerle gibt es voraussichtlich vier Konkurrenzstädte. Die offizielle Bewerbung werde im Oktober 2012 eingereicht. Stattfinden wird die Manifesta dann zwischen Juli und Oktober 2016.

Falls Zürich den Zuschlag erhält, wird als Trägerschaft eine Stiftung ins Leben gerufen, der die Manifesta-Foundation sowie die Stadt Zürich angehören. Nach den Worten von Mauch könnte der Großanlass auch über Zürich hinausreichen. Es sei beispielsweise eine Zusammenarbeit mit Winterthur möglich. Als außergewöhnliches Festival solle die Manifesta für Zürich zum Katalysator für Kunst- und Kulturprojekte werden, Kooperationen anstoßen und die Interdisziplinarität fördern. Zürich sieht in der internationalen Ausstrahlung des Anlasses die Chance, sich als kulturell und wirtschaftlich prosperierende Region in europäischen Dimensionen zu präsentieren. (APA)