Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: Reuters/Prouser

Google hat Facebook den Kampf angesagt und führt für sein neues Programm Google+ dieses Argument ins Treffen: Dass nämlich Google+ auf einem Konzept beruhe, welches eine Differenzierung im persönlichen Freundeskreis ermögliche und daher auch nicht alle Freunde in einen einzigen "Freundschaftsbrei" verkocht würden. Leider ist es mir nicht gelungen, das englische Äquivalent zum "Freundschaftsbrei" zu finden, möglicherweise handelt es sich um eine sehr freie Übersetzung von "fast food" ("The problem is that today's online services turn friendship into fast food-wrapping everyone in 'friend' paper-and sharing really suffers.", aus dem Blog von Google-Entwickler Vic Gundotra).

Wie auch immer: "Freundschaftsbrei" ist als Ausdruck für das, was da tagtäglich auf Facebook stattfindet, nicht übel, obwohl man vielleicht ebenso gut "Freundschaftsgulasch" oder "Freundschaftseintopf" dazu sagen könnte. Eines darf man in jedem Fall getrost behaupten: Zu viele Freunde verderben den Brei. Auf eine Freundesanzahl von hundert, tausend oder gar zehntausend Freunden kann man nur dann kommen, wenn man den Freundesbegriff wirklich exorbitant weit auslegt.