Wien - Die Rolle der Kuratorien in den Bundesmuseen und der Österreichischen Nationalbibliothek wird neu geregelt: Kulturministerin Schmied hat als nächsten Schritt ihrer laufenden Reformbemühungen neue Geschäftsordnungen für die Kuratorien erarbeiten lassen. Das Hauptziel ist die Stärkung des Kuratoriums als wirtschaftliches Aufsichtsorgan.

Präsentiert wurden die Neuregelungen am Dienstag im Ministerrat, in Kraft treten werden sie am Mittwoch. Als Ministerin habe sie erkannt, dass die Regeln für Management und Aufsicht der Bundesmuseen nicht "dem Stand der Technik" entsprächen, erläuterte Schmied gegenüber den "Salzburger Nachrichten" ihre Motivation. Die Ministerin betonte darüber hinaus ihr Ziel: "Mir ist es wichtig, die Verantwortung der Kuratorien einheitlich in neuen Geschäftsordnungen festzulegen." Diese Vereinheitlichung betrifft etwa die Zusammensetzung der Kuratorien, die Befugnisse des Vorsitzenden, das Prozedere einer Sitzung, die Liste der zustimmungspflichtigen Geschäfte der Geschäftsführung oder die Bildung von Ausschüssen.

Diese jüngste Maßnahme ist Teil der "Museumspolitischen Initiative", welche 2008 von Schmied gestartet wurde. Zuletzt waren im vergangenen Oktober neue, auf drei Jahre laufende Rahmenzielvereinbarungen für die Museen verabschiedet worden. Bis Anfang kommenden Jahres sollen noch die Geschäftsordnungen für die Geschäftsführer erneuert werden, um deren Pflichten und Aufgaben zu definieren. (APA)