Khol wurde am 14.7.1941 auf der deutschen Insel Rügen geboren, wuchs jedoch in Südtirol und später Innsbruck auf. Der habilitierte Jurist wandte sich bald der Politik zu und gilt heute als Grandsigneur der ÖVP. Obwohl Khol sich selbst als "waschechten Konservativen" bezeichnete, fiel er in seiner langen Karriere immer wieder mit überraschenden Aussagen und Positionen auf.

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Über 23 Jahre (1983-2006) war Khol als Abgeordneter der ÖVP im Nationalrat tätig.

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Zusätzlich war er ab 1994 Klubobmann der ÖVP-Parlamentsfraktion. Hier ist er mit dem damaligen Kanzler Vranitzky und ÖVP-Obmann Wolfgang Schüssel zu sehen.

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Auch unter Kanzler Viktor Klima war Khol eine der maßgeblichen ÖVP-Granden. In diese Zeit fällt auch sein Ausspruch, er könne die "roten Gfrieser, die einem aus dem Fernsehen anlächeln", nicht mehr ertragen.

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Wenige Monate vor der Nationalratswahl 1999 bezeichnete er die FPÖ (im Bild vertreten durch den ehemaligen Klubobmann Peter Westenthaler) als "außerhalb des Verfassungsbogen", und daher nicht koalitionsfähig.

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Dieser Ausspruch wurde allerdings durch die schwarz-blauen Koalitionsverhandlungen ebenso revidiert wie Schüssels Wahlkampfansage "Wenn die ÖVP Dritter wird, gehen wir in Opposition".

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"Die Wahrheit ist eine Tochter der Zeit", meinte Khol später dazu. Hier ist er als Präsident des Nationalrats zu sehen.

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Khol nannte als Motto der schwarz-blauen Regierung "Speed kills". Die Erinnerungen an diese Zeit hielt er im Buch "Die Wende ist geglückt. Der schwarz-blaue Marsch durch die Wüste Gobi" fest.

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Zu Karl-Heinz Grasser hatte Khol stets ein wechselhaftes Verhältnis. "Gute Rede, Karl-Heinz", lobte Khol ihn nach dessen erster Budgetrede als Finanzminister. Als 2009 erste Verdächtigungen gegen Grasser aufkamen, nahm Khol ihn mit den Worten "Grasser ist ein Ehrenmann!" in Schutz.

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2011 wollte er zu den Anschuldigungen gegen Grasser keine Stellungnahmen mehr abgeben, da dies "Sache der Justiz" sei. Dennoch rühmte sich Khol nun, einen potentiellen ÖVP-Obmann Grasser verhindert zu haben.

Foto: APA/Hans Klaus Techt

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Eva Glawischnig bedachte Khol hingegen mit dem fragwürdigen Kompliment, "zwar wunderschön, aber genauso radikal marxistisch wie Öllinger zu sein."

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Insgesamt diente Khol vier Jahre als Nationalsratspräsident.

Foto: AP/Roland Zak

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In diese Zeit fiel etwa der Umbau des Parlaments, während dem Khol Journalisten als  provisorischer Baustellenführer zur Verfügung stand.

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Nach der Nationalratswahl 2006 wurde die SPÖ stimmenstärkste Partei und stellte somit traditionell den Nationalratspräsidenten. "Mein Amt ist weg", kommentierte Khol am Wahlabend lapidar. 

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Am 28.10.2006 übernahm Barbara Prammer den Posten als erste Nationalratspräsidentin.

Reuters/Herwig Prammer

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Khol wurde - wie alle Nationalratspräsidenten vor ihm - mit einem Porträt im Parlament geehrt. Den Künstler Josef Kern hat Khol selbst gewählt.  Mit dem Ergebnis war er zufrieden, besonders freute ihn der im Bild festgehaltene "Schalk im Nacken".

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Trotz Rückzug aus dem Parlament war kaum zu erwarten, dass es Khol langweilig würde. So ist der Tiroler passionierter Gärtner, wie er etwa für das von Exkanzler Schüssel herausgegebene Buch "Garten. Leben. Gartentipps von Wolfgang Schüssel und Freunden" unter Beweis stellte.

ÖVP

Mit Frau Heidi, die diese Leidenschaft offenbar teilt, ist Khol seit über 40 Jahren verheiratet.

ÖVP

Heute engagiert sich der laut Eigenbezeichnung "waschechte katholische Konservative" unter anderem in einer Laieniniative, welche Reformen in der römisch-katholischen Kirche fordert.

DerStandard/Matthias Cremer

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Hauptsächlich tritt Khol aber als Obmann des ÖVP-Seniorenbunds in Erscheinung, meist gemeinsam mit seinem SPÖ-Pendant Karl Blecha. (Fabian Schmid, derStandard.at, 5.7.2011)

Foto: APA/ Georg Hochmuth