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Umweltskandal: Aus einer Pipeline von ExxonMobil, die direkt unter dem Yellowstone River verlegt ist, sind hunderte Barrel Öl ausgetreten.

Foto: REUTERS/Jessica Rinaldi

Laurel/Washington - Im US-Staat Montana sind nach dem Bruch einer Pipeline des Energiekonzerns ExxonMobil am Samstag Hunderte Barrel Öl in den Yellowstone River geflossen. Mehr als 250 Kilometer seien betroffen, berichtete die Zeitung "The Billings Gazette". Das Öl fließt jedoch vom ältesten Nationalpark der USA weg, der rund 50 Kilometer südwestlich der Unglücksstelle beginnt.

Etwa 200 bis 300 Bewohner rund um den Ort Laurel, wo das Leck auftreten war, seien wegen des Ölgeruchs in Sicherheit gebracht worden, berichtete der US-Sender CNN. Sie hätten aber bald danach wieder in ihre Häuser zurückehren können.

ExxonMobil kennt Ursache nicht

Der US-Ölkonzern ExxonMobile als Betreiber der Pipeline sprach in einer Mitteilung von einer zunächst unbekannten Menge Rohöls. In der New York Times wird Konzernsprecherin Pam Malek zitiert, dass es sich um 750 bis 1.000 Barrel (ca. 120.000 bis 160.000 Liter) handeln würde. Die Leitung sei geschlossen und das undichte Teilstück isoliert worden. Die Ursache des Unfalls sei zunächst allerdings unklar gewesen. "Uns ist der Ernst des Vorfalls bewusst, und wir arbeiten hart daran, ihm zu begegnen", teilte ExxonMobile weiter mit.

80 Mitglieder eines Säuberungsteams seien am Samstag bereits an Ort und Stelle gewesen, Dutzende sollten zusätzlich eingesetzt werden. Die Pipeline, die Öl von Feldern im Norden des US-Staats Wyomings zu einer Raffinerie in der Stadt Billings transportiert, verläuft unter dem Fluss.

Der Yellowstone River gilt auf seiner gesamten Länge als einer der landschaftlich schönsten Flüsse im Westen der USA. Er ist ein beliebtes Ausflugsziel bei Touristen. Er entspringt im Staat Wyoming und fließt im nördlich gelegenen Montana durch den Yellowstone-Nationalpark. Dieser gehört zum Weltnaturerbe der UNESCO. (APA)