Der Testvorgänger hatte sich im Insignia OPC mit 14,9 Liter Durchschnittsverbrauch so nachhaltig eingraviert, dass nur Zeit, Geduld und unendliche Sanftmut den Wert auf 11,1 Liter drücken konnten.

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Immer noch stolz - wenn man Vergleiche zu etwa gleich starken BMWs heranzieht, die selbst bei beherzter Fahrweise mit sechs bis acht Litern auskommen.

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Die 14,9 lassen natürlich Rückschlüsse auf die Bewegungsart zu, die entweder auf einer Rennstrecke stattgefunden oder die zivile Umgebung in Angst und Schrecken versetzt haben muss.

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Es liegt uns fern, den moralischen Zeigefinger auszustrecken, zumal wir selber nicht gefeit davor waren, die 325 PS ab und an zu löcken und uns wohlig in die Schalensitze pressen zu lassen (ho, ho, ho, ho).

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Aber nur kurz und mit dem Schauder, unerhört große Mengen an Ressourcen zu verbrennen.

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Und um festzustellen, dass es sich beim OPC um ein veritables Sportgerät handelt. Für fünf Personen wohlgemerkt, wenn alle bei den Turbulenzen, die eine flotte Reise zeitigt, mitspielen. Der OPC schraubt sich nämlich in 6,0 Sekunden auf 100 km/h: unter Einsatz des 4-x-4-Antriebs, der 20-Zöller und des "magic button".

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Der OPC-Schalter findet sich neben der Sport-Taste an der Mittelkonsole und spitzt den Insignia maximal an. Dann verhärtet das FlexRide-Fahrwerk, ebenso die Servolenkung, die Automatik legt einen Zahn zu, und die Gaspedalkennung ist giftig gelaunt.

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Der Alarmzustand, in dem sich das Auto befindet, wird überdies durch die Rotfärbung der Armaturen bestätigt. Im schnellen Status und bei beherzter Fahrweise ist alles gut. Da zirkelt der Insignia mathematisch genau um die Ecken, liegt bombenfest am Asphalt, und die Automatik reicht blitzartig den rechten Gang zur rechten Zeit.

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In Normalfahrt, also meistens, irritiert die nervöse und allzeit bereite Automatik durch das Angebot niedriger Gänge, denn es könnte ja sein, dass man ihm im nächsten Moment in die Eingeweide tritt und davonschießen will.

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Wenn nicht, bummelt man in hohen Drehzahlen und übermäßigem Lärm dahin, bis die Automatik enttäuscht über das fade Leben den nächsten Gang einlegt. Aber das ist eine Marginalie, die man außerdem über Ganghebel oder Lenkradpaddles korrigieren kann.

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Wenn der Insignia OPC wie im Fall des Testwagens vollgeräumt ist mit feinen Extras von fetten Reifen bis zu den Recaro-Sportsitzen, erklimmt der Basispreis von rund 57.000 € die stolze Marke von 63.400. Ein feines Gerät für Eingeweihte, aber eine seriöse Hürde im Umfeld der Konkurrenz. (Andreas Hochstöger/DER STANDARD/Automobil/01.07.2011)

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