Die Ganzkörperuntersuchung mit einem CT nach einem schweren Unfall erhöht die Überlebenschancen deutlich. Das ist das Ergebnis der Forschung von Rolf Lefering, stellvertretender Leiter der Abteilung für Forschung in der Operativen Medizin (Universität Witten/Herdecke) und Stefan Huber-Wagner (TU München), die dafür mit dem Albert-Hoffa-Preis der Norddeutschen Orthopäden- und Unfallchirurgenvereinigung ausgezeichnet wurden.

„Wir konnten an mehr als 4600 Patienten aus dem TraumaRegister der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) nachweisen, dass bei Einsatz dieser Diagnostik die Sterblichkeit um drei Prozentpunkte niedriger liegt als im Durchschnitt erwartet", erläutert Lefering das Ergebnis. Das klingt wenig, ist aber laut Leferung der größte Sprung in der Behandlung Schwerverletzter seit gut zehn Jahren. "Man muss nur 30 Unfallopfer scannen, um ein Leben mehr zu retten, " so Lefering."

Jedoch ist es nicht damit getan, lediglich ein CT anzufertigen. „Diese Untersuchung muss in ein sinnvolles Versorgungskonzept eingebunden sein. Unsere Forschungen konzentrieren sich nun darauf herauszufinden, welchen Patienten mit welchen Verletzungen von einem Ganzkörper- CT besonders profitieren, und welche weniger," egänzt der Wissenschaftler.
(red)