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Auslandsgespräche werden billiger

Foto: EPA/ALI HAIDER

Handytelefonate im EU-Ausland werden ab morgigem 1. Juli billiger. Die Gebühren für ein- und ausgehende Gespräche sinken auf 13,2 bzw. 42 Cent pro Minute. Die EU-Kommission kündigte am Donnerstag für 1. Juli 2012 eine neuerliche Preissenkung auf 11 bzw. 35 Cent an.

Dies ist die letzte einer ganzen Serie von Preissenkungen entsprechend der derzeit geltenden EU-Roamingverordnung, die im Juni 2012 ausläuft. Die für Digitale Agenda zuständige Kommissarin Neelie Kroes betonte, die Roamingprobleme müssten mit einem "dauerhaften strukturellen Lösungsansatz an der Wurzel gepackt werden". Kroes kündigte bereits für nächstes Monat "umfassende neue Vorschläge für langfristige Maßnahmen" auf den Märkten für Sprach-, SMS- und Datenroamingdienste an, um das zugrundeliegende Problem des mangelnden Wettbewerbs auf den Roamingmärkten anzugehen.

Abgleich bis 2015

Ziel sei es, die Tarife von Roaming- und Inlands-Mobilfunkdiensten bis 2015 weitgehend anzugleichen. Dies könne erreicht werden, wenn den Verbrauchern infolge des Wettbewerbs auf den Mobilfunkmärkten eine schnelle und einfache Auswahl an Roamingdiensten zu gleichen oder fast gleichen Preisen wie auf einem entsprechenden Inlandsmarkt geboten werde.

Beim Datenroaming sinkt ab Freitag die zulässige Preisobergrenze für Datenroaming auf der Vorleistungsebene (d. h. das Entgelt, das sich die Betreiber untereinander in Rechnung stellen) von bisher 80 Cent auf 50 Cent pro Megabyte. Auf der Endkundenebene sieht die derzeit geltende Verordnung für Datendienste keine Preisobergrenze vor. Verbraucher und Geschäftsreisende werden auch weiterhin vor unerwartet hohen Rechnungen für ihren Datenverkehr über Mobilfunknetze geschützt, weil der monatliche Rechnungsbetrag für Datendienste auf 50 Euro begrenzt bleibt, sofern der Kunde nicht ausdrücklich einer anderen Regelung zugestimmt hat. Damit könnten "Rechnungsschocks" vermieden werden. (APA)