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Demonstrationen oder Proteste sollten Touristen möglichst meiden.

Informationen: Österreichisches Außenministerium

Foto:Petros Karadjias/AP/dapd

Griechenland-Urlauber müssen sich laut Reiseveranstaltern keine Sorgen um ihren Urlaub machen. Die klassischen Urlaubsgebiete sind, laut Elisabeth Kamper, Gulet-Spezialistin für Griechenland, von Demonstrationen und Krawallen nicht betroffen. Urlauber, die keine Zeitung lesen, würden von der Griechenland-Krise überhaupt nichts mitbekommen, versucht man zu beruhigen. Selbst in Athen beschränken sich die Demonstrationen auf das Stadtzentrum. Außerdem will der Großteil der Griechenland-Urlauber auf eine der vielen Inseln und kommt dadurch mit den aktuellen Problemen des Landes überhaupt nicht in Kontakt.

Flugausfälle und Verspätungen

Sehr wohl Einfluss haben die Ausschreitungen aber auf die Flugverbindungen, da es aufgrund der Streiks immer wieder zu Flugzeitenänderungen kommt. Die Streiks werden früh genug angekündigt, damit Reiseveranstalter und Airlines darauf reagieren können. Kommt es zu streikbedingten Flugausfällen, gibt es keinen Anspruch auf Schadenersatz, da es sich dabei um Höhere Gewalt handelt. Pauschaltouristen können jedoch eine Preisminderung beantragen, wenn sich die Reise um Stunden oder gar Tage verschiebt, Individualtouristen können entweder den Flugpreis zurück fordern oder sich auf einen anderen Flug umbuchen lassen. Streiks auf Ämtern oder Schulen sind für Touristen in der Regel ohne Bedeutung.

Probleme beim öffentlichen Verkehr

Das Österreichische Außenministerium weist ausdrücklich darauf hin, dass es zu Problemen beim öffentlichen Verkehr kommt, da beispielsweise auch Busfahrer die Arbeit nieder legen. Auch bei Eisenbahn und Trolley-Bussen kommt es zu Ausfällen, hingegen wird für die U-Bahn in Athen entgegen früherer Ankündigungen weiterhin Normalbetrieb erwartet. Städteurlauber müssen auch damit rechnen, dass sie unter Umständen bei Museen vor geschlossenen Türen stehen.

Ansprüche bei Fährausfällen

Ebenfalls betroffen ist der Schiffsverkehr, da es durch Protestmaßnahmen von Einzelgewerkschaften zu Behinderungen kommt. Für Pauschaltouristen können sich auch hier an den Reiseveranstalter wenden, der nach Möglichkeit eine Alternative organisieren wird. Individualtouristen können den Fährpreis zurückverlangen, wenn eine Überfahrt nicht möglich ist. Versäumen sie aufgrund eines Fährausfalls ihren Flug, gibt es keinerlei Anspruch auf Ersatz oder Umbuchung und ein neues Flugticket muss selbst bezahlt werden.

Versammlungen meiden

Das Außenministerium warnt darüber hinaus davor, sich den Demonstrationen in den Großstädten zu nähern, da es immer wieder zu heftigen Ausschreitungen kommt und die Polizei Tränengas einsetzt. Außerdem kommt es in den Menschenmengen häufig zu Taschendiebstählen, warnt das Auswärtige Amt in Deutschland.

Versorgung ist gesichert

Keine Probleme gibt es hingegen bei der Versorgung von Hotels, Geschäften und Restaurants. Viele Waren werden in großer Menge eingelagert und sind noch auf lange Zeit Verfügbar, frisches Obst und Gemüse wird auch in den Urlaubsregionen produziert.

Laut TUI gibt es durch die Krise in Griechenland im Moment noch keine spürbaren Auswirkungen auf das Buchungsverhalten der Österreicher. Athen spielt laut TUI-Konzernsprecher Josef Peterleithner touristisch im Sommer keine Rolle. Die wichtigsten Flugziele sind Kreta, Rhodos und Kos. (red/derStandard.at/30.06.2011)