Lima - Nach mehr als sechs Wochen haben Demonstranten im Süden Perus ihre Proteste gegen Bergbauprojekte beendet. Die Regierung in Lima sagte Vertretern der indigenen Aymara-Bauern zu, dass die Kommunen in Zukunft über Minenunternehmen befragt werden sollen. Die Demonstranten fordern das Ende aller Bergbauprojekte in der südlichen Puno-Region, weil sie eine Umweltverseuchung befürchten. Am Freitagabend waren die Protest so eskaliert, dass fünf Menschen ums Leben kamen.

"Wir geben der Regierung Zeit bis zum 30. August, um das Versprechen gesetzlich zu verankern", erklärte der Aymara-Führer Walter Aduviri, als er am Sonntagabend (Ortszeit) vor rund 15 000 Puno-Einwohnern auf dem Hauptplatz der Ortschaft Desaguadero den Ablauf der Verhandlungen in Lima erläuterte. Bereits zuvor hatte die peruanische Regierung ein kanadisches Silberminenprojekt annulliert und den Aymaras zugesagt, mit den Kommunen Gespräche über zukünftige Bergbauprojekte zu führen.

Die Demonstranten hatten die Fernstraße nach Bolivien aus Protest seit Anfang Mai mit Stein- und Gehölzblockaden gesperrt. Der scheidende Präsident Alan García übergibt am 28. Juli sein Amt dem Wahlgewinner Ollanta Humala. (APA)