Wer die neue Release-Politik für Firefox kritisiert, beißt bei Mozilla auf Granit.

Grafik: Mozilla

Die neue Release-Politik von Mozilla hat unter Firefox-Nutzern für Verärgerung gesorgt. Da Firefox 5 als Sicherheitsupdate für Firefox 4 gehandhabt wird, wird bzw. wurde die ältere Version bei allen Nutzern automatisch aktualisiert. Kritik, dass der neue Release-Zyklus nicht nur für Nutzer, sondern vor allem für Unternehmen zu schnell ist, stößt bei Mozilla auf taube Ohren. Laut Mozillas Community-Koordinator Asa Dotzler seien Unternehmen für Mozilla nicht wichtig genug, um auf sie Rücksicht zu nehmen.

Release-Zyklus für Unternehmen nicht geeignet

In einem von Kommentar auf einen Blog-Eintrag zur Update-Politik von Entwickler Mike Kaply meinte IBM-Workplace-Manager John Walicki, dass er 500.000 Arbeitsplätze von Firefox 3.6 auf die nun veraltete Version Firefox 4 aktualisieren müsse. Man habe erst jetzt den Test mit den Web-Anwendungen des Unternehmens abschließen können. Für Firefox 4 wird es allerdings keine weiteren Aktualisierungen mehr geben und Mozilla plant alle sechs Wochen ein neues Feature-Update zu veröffentlichen. Kaply argumentiert in einem weiteren von Golem entdeckten Blog-Posting unter Berufung auf Walicki, dass der Rapid-Release-Zyklus daher für große Firefox-Installationen absolut ungeeignet sei.

Privat-User wichtiger

In den zahlreichen Kommentaren unter Kaplys Blog-Eintrag meldete sich auch Mozillas Community-Koordinator Asa Dotzler zu Wort. "Unternehmen waren nie (und ich behaupte, sollten nie) ein Fokus für uns sein," so Dotzler. Die erwähnten 500.000 Firefox-Installationen seien nur ein sehr kleiner Teil der gesamten Nutzerbasis bei zwei Millionen Downloads pro Tag. Es sei daher wichtiger, sich um die vielen Privatuser zu kümmern, als um die weinigen Unternehmensnutzer. In einer Reaktion darauf meint Ari Bixhorn von Microsoft in einem eigenen Blog-Eintrag, dass sich Microsoft immer um Unternehmen gekümmert habe und das auch weiter tun werde. Der Support für den Internet Explorer 9 bleibe jedenfalls bis 2020 aufrecht. (red)